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Geburtsstation in Bad Belzig: Potsdam-Mittelmark will Geburtsstation erhalten

Die Geburtsstation in Bad Belzig sollte eigentlich geschlossen werden. Danach sieht es aktuell aber nicht mehr aus.

Von Enrico Bellin

Bad Belzig - Der Kreistag Potsdam-Mittelmark hat in seiner Sitzung am Mittwoch einstimmig den Willen zum Erhalt der Geburtenstation des Bad Belziger Krankenhauses erklärt. Ein entsprechender Antrag der Fraktionen FDP/BiK/BiT, Linken und Grünen wurde angenommen, mit der Ergänzung, dass die Station nur betrieben werde, wenn verlässlich genügend Fachpersonal zur Verfügung steht. Vorerst wird die Station wohl zum 1. April geschlossen, da es zu wenig Fachärzte am Klinikum gibt.

Keine konkrete Verpflichtung

Werdende Mütter sollen nun in Potsdam entbinden und bekommen dort kostenlose Appartements vom Bergmann-Klinikum gestellt. Der Kreistag beschloss mehrheitlich, ein Konzept zur Betreuung von Geschwisterkindern zu erarbeiten, die ihre Mütter nicht begleiten können und allein zu Hause blieben. Der Antrag kam von der Kreistagskoalition aus CDU, SPD und Freien Bürgern und Bauern (FBB).

Abgelehnt hat die Große Koalition jedoch die Forderung von FDP/BiK/BiT, Grünen und Linken, dass das Bergmann-Klinikum ein Konzept zur dauerhaften Sicherung der Geburtenstation erstellen soll. „Das bedeutet, der Landrat ist zu nichts Konkretem verpflichtet worden und der Kreistag hat freiwillig durch die Regierungsmehrheit darauf verzichtet, dass ihm demnächst etwas Verbindliches vorgelegt wird, worüber er entscheiden kann“, so Linken-Sprecher Thomas Singer.

Vor allem die SPD-Fraktion blieb Singer zufolge weit hinter den Verlautbarungen ihres Unterbezirks zurück, die ein solches Konzept forderten. Die Kreistagsfraktion hingegen hält diese Forderung für unnötig politisierend, ohne dass konkrete Ergebnisse folgen würden.

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