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Potsdam-Mittelmark: Freie Schule bekommt neuen Namen Christian Morgenstern

als Wegweiser

Werder (Havel) - Die Freie Schule am Werderaner Zernsee bekommt am heutigen Samstag einen neuen Namen. Künftig heißt sie „Freie Waldorfschule Christian Morgenstern“. Die Namensgebung erfolgt am heutigen Samstag um 11 Uhr bei einer Feierstunde, an der auch Landrat Wolfgang Blasig (SPD) teilnimmt. „Der neue Name soll uns Wegweiser sein: In ihm spiegelt sich unsere Verbundenheit sowohl mit Werder als auch mit der Anthroposophie wider“, sagte die Vorsitzende des Schulvereins, Yvonne Hanisch.

Bekannt geworden ist Morgenstern vor allem durch seine hintergründigen, zum Teil in Werder entstandenen Galgenlieder. Seine späteren Werke schrieb der Dichter vor dem Hintergrund seiner Hinwendung zur Anthroposophie und der Freundschaft zu Rudolf Steiner, der die Waldorfpädagogik begründet hat. Mit dem „Freundeskreis Bismarckhöhe“, der Morgensterns Andenken in Werder pflegt, hat die Schule einen Patenschaftsvertrag. Auf der Bismarckhöhe erinnert auch eine kleine Ausstellung an das Wirken des Dichters.

Gefeiert wird am heutigen Samstag gleichzeitig der 22. Jahrestag der Schulgründung am 1. September 1990. Von Beginn an wurde nach den Prinzipien der Waldorfpädagogik unterrichtet – anfangs gab es nur 19 Schüler. Mittlerweile lernen hier weit über hundert Schüler – im April dieses Jahres wurde die Bildungseinrichtung in den „Bund der Freien Waldorfschulen“ aufgenommen (PNN berichteten).

Werder bekam somit in der Potsdamer Region nach Potsdam und Kleinmachnow die dritte Waldorfschule. In Berlin und Brandenburg gibt es insgesamt 15, deutschlandweit 230 Schulen, die Mitglied im „Bund der Freien Waldorfschulen“ sind. Der Verbund kümmert sich unter anderem um die Ausbildung und Qualifizierung von Lehrerpersonal, die Waldorf-Stiftung unterstützt zudem auch Sachinvestitionen. Voraussetzungen für die Aufnahme in den „Bund der Freien Waldorfschulen“ sind unter anderem die Einhaltung der Ausbildungsstandards, ein entsprechendes Umfeld und die wirtschaftliche Stabilität.

Seit dem 1. Juni 2002 hat die Schule am Zernsee den rechtlichen Status einer „anerkannten Ersatzschule“. Damit darf sie alle im Land Brandenburg bestehenden Abschlüsse vergeben – außer dem Abitur. Nach dem Festakt am heutigen Samstag werden alle Gäste, die Schülerschaft, ihre Familien und die Mitarbeiter zu einer Feier auf dem Schulgelände eingeladen.ldg/hkx

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