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Flüchtlingsheim in Teltow: Kreis zieht sich aus Teltower Heim zurück

Flüchtlinge können weiter in der Potsdamer Straße wohnen.

Von Eva Schmid

Teltow - Der Mietvertrag für das Flüchtlingsheim in der Potsdamer Straße in Teltow läuft Mitte dieses Jahres aus. Der Kreis, der den Mehrgeschosser bisher von der Berolina Hotels GmbH gemietet hatte, zieht sich zurück. Das kündigte Kreissprecher Kai-Uwe Schwinzert am gestrigen Mittwoch an.

88 der bisher dort lebenden 160 Flüchtlinge hätten bereits einen anerkannten Aufenthaltsstatus und könnten in Doppelzimmern auf zwei Etagen weiterhin dort wohnen bleiben. Sie hätten einen Anspruch auf eine eigene Wohnung, so Schwinzert. Da es in der Region Teltow schwierig sei, geeigneten Wohnraum zu finden, habe man mit dem Eigentümer des Objekts vereinbart, Mietverträge mit den Flüchtlingen abzuschließen. Viele von ihnen seien bereits gut in der Region integriert und hätten auch Arbeit gefunden, daher ergebe ein Wegzug wenig Sinn.

Der Kreis nimmt dieses Jahr mehr Flüchtlinge auf

Anders indes sieht es für die Bewohner aus, deren Aufenthaltsstatus noch nicht geklärt ist. Etwa 80 Flüchtlinge würden daher bis Ende März in andere Einrichtungen umziehen müssen, kündigte der Kreissprecher an. Nicht alle von ihnen könnten demnach in der Region Teltow bleiben, also in der Unterkunft in der Oderstraße oder in Stahnsdorf unterkommen. Manche müssten nach Bad Belzig oder Brück. Das sei laut Schwinzert aber im Vorfeld mit den Einzelnen abgesprochen worden.

Der Kreis nimmt wahrscheinlich wie berichtet in diesem Jahr erstmals wieder etwas mehr Flüchtlinge auf. Mit rund 700 Zuweisungen vom Land werde gerechnet. Potsdam-Mittelmark hatte zuvor dem Land freie Kapazitäten gemeldet, insgesamt sind derzeit etwa nur die Hälfte der acht bestehenden Einrichtungen belegt. Unklar ist nach wie vor, wann das ehemalige Sens-Convent Hotel in Michendorf als neues Heim in Betrieb genommen werden kann. Ebenso steht der Einzug auf der Werderaner Jugendhöhe noch bevor. Auch was langfristig mit dem Ankerhaus in Caputh, in dem noch minderjährige Flüchtlinge wohnen, passieren wird, ist derzeit wie berichtet noch nicht klar.

In Teltow indes will der Eigentümer, die Berolina Hotels GmbH, zwei Etagen sanieren und andersweitig nutzen. 

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