zum Hauptinhalt
Der Kreis nimmt in dem Heim vor allem Familien auf, die zuvor in der Zentralaufnahme in Eisenhüttenstadt lebten. 

© Patrick Pleul/dpa

Flüchtlingsheim auf der Bismarckhöhe: Im Oktober dürfen Flüchtlinge ins Heim nach Werder ziehen

Nach Streit zwischen Stadt und Kreis zum Einzugstermin will der Kreis die ersten Flüchtlingsfamilien in das neue Heim auf der Bismarckhöhe ab Mitte Oktober unterbringen. 

Von Eva Schmid

Werder (Havel) -Das neue Flüchtlingsheim auf der Werderaner Bismarckhöhe soll ab Mitte Oktober bezogen werden, das teilte der Sprecher des Kreises, Kai-Uwe Schwinzert am Mittwoch auf Anfrage mit. Das ehemalige Lehrlingswohnheim bietet Platz für bis zu 240 Geflüchtete. Jedoch wird „nicht das gesamte Platzkontigent ausgeschöpft“. Wie viele Menschen genau kommen werden, konnte Schwinzert zunächst nicht sagen. 
Nach Werder (Havel) sollen wie berichtet Flüchtlingsfamilien ziehen, die der Kreis aus der zentralen Erstaufnahme des Landes in Eisenhüttenstadt aufnimmt. Ihnen stehen in Werder 46 Wohnungen in unterschiedlicher Größe zur Verfügung – von Ein- bis Vier-Zimmer-Wohnungen. 

Sicherheitskonferenz fand bereits vor Ort statt

Am Dienstag dieser Woche hat es laut Schwinzert eine erste Begehung vor Ort mit Werders 1. Beigeordnetem Christian Große (CDU) gegeben. Gleichzeitig fand am Dienstag auch eine Sicherheitskonferenz mit Polizei, Feuerwehr, Vertreter der Werderaner Stadtverwaltung und der Kreisverwaltung und dem nahegelegenen Nachbarn, dem Oberstufenzentrum, statt. Dabei informierte der Kreis zu dem bevorstehenden Zuzug. 

Das Heim. In das frühere Lehrlingswohnheim könnten bis zu 240 Flüchtlinge ziehen. 
Das Heim. In das frühere Lehrlingswohnheim könnten bis zu 240 Flüchtlinge ziehen. 

© hkx

Werderaner sollen am 10. Oktober informiert werden

Auch die Werderaner sollen am 10. Oktober auf einer Informationsveranstaltung auf der Bismarckhöhe umfassend informiert werden. Ab 18 Uhr werden dazu im Ballsaal Vertreter des Kreises Anwohnern Rede und Antwort stehen. Die Platzzahl ist laut Schwinzert auf 300 Besucher begrenzt. Mit Ausweiskontrollen an den Türen wolle man sicherstellen, dass im Publikum vor allem Werderaner sitzen, die sich über das Vorhaben des Kreises informieren können. 
Wie berichtet hatte es im Vorfeld zum geplanten Einzug Streit zwischen der Stadt Werder und dem Kreis gegeben. Die Stadt hatte der Kreisverwaltung eine schlechte Informationspolitik vorgeworfen. Kritisiert wurde vor allem, dass der Einzugstermin so kurzfristig festgesetzt wurde. So hätte Werder keine Chance die Flüchtlingskinder in Schulen und Kitas schnell zu integrieren, weil das Personal fehle. 

Zur Startseite