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Flüchtlinge in Werder (Havel): Familien sollen bevorzugt nach Werder

In die neue Asylunterkunft auf der Werderaner Jugendhöhe sollen nun doch keine allein reisenden Kinder einziehen.

Werder (Havel) - In die künftige Asylunterkunft auf der Werderaner Jugendhöhe werden wohl nicht wie angekündigt unbegleitete Minderjährige einziehen. Das bestätigte Kreissprecher Kai-Uwe Schwinzert auf Nachfrage der PNN. Im Sozialausschuss des Kreises wurde demnach bemängelt, dass eine Unterbringung der Minderjährigen gemeinsam mit erwachsenen Asylbewerbern nicht möglich sei. Ursprünglich wollte der Landkreis prüfen, die obere Etage des Hauses in der Schubertstraße für unbegleitete Minderjährige herzurichten.

Wie berichtet sollen – wahrscheinlich im August – etwa 250 Flüchtlinge im Haus in der Schubertstraße unterkommen. Bürgermeisterin Manuela Saß (CDU) bemängelte auf der Stadtverordnetenversammlung am vergangenen Donnerstag, dass es widersprüchliche Informationen zu den künftigen Bewohnern gebe. So habe die Kreisverwaltung erst von einer Unterkunft für Familien gesprochen, später aber von einer Belegung durch alleinstehende Männer. „So es steuerbar ist, werden wir in Werder auf Grund des Umfeldes Familien unterbringen“, sagte der Kreissprecher nun den PNN. Schließlich befinden sich in direkter Nähe der Unterkunft eine Berufs- und eine Grundschule. Da allerdings die meisten Geflüchteten alleinstehende Männer sind, sei fraglich, inwieweit nur Familien nach Werder kommen könnten. Für diese Woche seien dem Kreis keine Flüchtlinge angekündigt.

Der Forderung Werders nach einer baldigen Informationsveranstaltung für die Anwohner der künftigen Unterkunft werde der Kreis Schwinzert zufolge nachkommen. Auch das geforderte Sicherheitskonzept werde mit Polizei, Feuerwehr und Ordnungsamt besprochen. eb

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