Feuerwehr Stahnsdorf: Mehr Geld für Retter

Stahnsdorf – Es sieht nach einem großen Sprung aus: Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr in Stahnsdorf könnten schon bald deutlich mehr Geld in der Tasche haben. So sieht eine neue Satzung, die am 14. Mai noch von den Gemeindevertretern verabschiedet werden muss, Anhebungen von bis zu 1000 Euro vor. Das Geld soll vor allem Feuerwehrmännern zugute kommen, die sich neben den Einsätzen um das Organisatorische, die Jugendarbeit oder die Geräte kümmern. Ein Beispiel: Erhält der Gemeindewehrführer des Ortes bisher pro Jahr 800 Euro, soll er künftig 1800 Euro bekommen. Sein Stellvertreter soll künftig 940 Euro mehr erhalten. Für Ortswehrführer sind jährlich laut neuer Satzung 1320 Euro vorgesehen, bisher waren es rund 400 Euro.

„Die Anpassung ist längst überfällig“, sagt der Stahnsdorfer Feuerwehrchef Sebastian Diwiszek. Die alte Satzung stammt von 2005, man müsse mit der Zeit gehen und darauf achten, als Freiwilige Feuerwehr weiterhin attraktiv zu bleiben. In Stahnsdorf und den Ortsteilen sind derzeit rund 80 Retter ehrenamtlich aktiv. Im vergangenen Jahr sind sie zu mehr als 600 Einsätzen gefahren.

Die Bezahlung der einfachen Feuerwehrmänner indes bleibt auch mit der neuen Satzung spärlich. Bisher bezahlt die Gemeinde ihren Rettern kein Geld für Einsätze. Wird ein Feuerwehrmann während seiner Arbeitszeit gerufen, übernimmt die Gemeinde den Verdienstausfall. Wer sich aus- und fortbilden lässt, erhält bisher einmalig vier Euro. Die Summe soll sich nun auf zehn Euro erhöhen, so viel soll künftig auch einmalig für Einsätze ab drei Stunden ausbezahlt werden.

Das mag für Rettungskräfte aus dem benachbarten Teltow wenig sein. „Dort wird die Feuerwehr beim Einsatz schon ab den ersten Minuten bezahlt“, so Diwiszek. Beschweren will er sich aber nicht, immerhin haben er und seine Kollegen an der neuen Satzung mitgearbeitet und sie ähnlich derer umliegender Kommunen gestaltet. Immerhin soll in Stahnsdorf die Treue belohnt werden: Wer zehn Jahre dabei ist, bekommt 100, wer 50 Jahre mitmacht, 500 Euro.