Erweiterungen kosten fast 440 000 Euro: Kreis will mehr Stellen in der Verwaltung

Zwei zusätzliche Beigeordnete, sechs weitere Mitarbeiter im mittleren und gehobenen Dienst und eine stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte: Die Kreisverwaltung soll in diesem Jahr um neun Stellen wachsen, was 2018 allein 439 200 Euro kosten soll. Das geht aus einer Vorlage der Verwaltung für den heutigen Finanzausschuss hervor.

Wie berichtet will Landrat Wolfgang Blasig (SPD) zwei zusätzliche Beigeordnetenposten schaffen. Derzeit gibt es mit Christian Stein (CDU) nur einen Beigeordneten. Zu Konferenzen etwa auf Landesebene werden auch oft die Fachbereichsleiter geschickt, Blasig zufolge würden Wahlbeamte dort aber anders wahrgenommen. Anders als Fachbereichsleiter werden Beigeordnete zwar vom Landrat vorgeschlagen, dann aber vom Kreistag gewählt. Neue Beigeordnete sind etwa in den Bereichen Bauen und Soziales denkbar. Wie es aus der Vorlage heißt, sind gerade dort durch den Bauboom und das anhaltende Bevölkerungswachstum in der Mittelmark die Anforderungen gestiegen. Die Verwaltung weist zudem darauf hin, dass einige brandenburgische Landkreise mit weniger Einwohnern und Beschäftigten bis zu vier Wahlbeamte haben.

Die Einstellung einer stellvertretenden Gleichstellungsbeauftragten soll die Arbeit in diesem Bereich verstetigen. Die zusätzlichen Stellen im mittleren und gehobenen Dienst werden vor allem mit gestiegenem Aufwand im Kita- und Jugendamtsbereich durch höhere Geburtenzahlen und in der Bauverwaltung begründet. Die Stellen sollen flexibel besetzt werden können, als sogenannte Springerstellen. Durch vorgezogene Renteneintritte oder Kündigungen würden Springer oft in feste Verhältnisse übernommen. Bei der Kreisverwaltung mit inzwischen mehr als 1000 Mitarbeitern ergäben sich solche Möglichkeiten häufig.Enrico Bellin