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Einsatzkräfte der Feuerwehr stehen an der Absturzstelle eines Tragschraubers am Autobahndreieck Nuthetal. 

© Julian Stähle/dpa

Update

Ermittlungen gegen Piloten eingeleitet: Zwei Schwerverletzte bei Tragschrauberabsturz

Bei einer missglückten Notlandung krachte das Fluggerät bei Michendorf auf eine Leitplanke der A115. Der Pilot und seine Co-Pilotin kamen ins Krankenhaus. 

Michendorf - Nach technischen Problemen kurz nach dem Start ist am frühen Donnerstagabend am Autobahndreieck Nuthetal bei Michendorf südlich von Potsdam ein Tragschrauber abgestürzt. Wie die Polizei am Freitag mitteilte, wurden der 70 Jahre alte Pilot sowie seine 63 Jahre alte Co-Pilotin bei dem Unfall schwer verletzt und zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Die Kriminalpolizei ermittelt wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung gegen den Piloten.

Das offene Fluggerät mit zwei Sitzen hintereinander war auf dem kleinen Flugplatz Saarmund gestartet, der sich in unmittelbarer Nähe der Autobahn befindet. Bei Tragschraubern haben die Rotoren kein Triebwerk. Sie tragen das per Propeller angetriebene Fluggerät durch den Fahrtwind. 

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Technische Probleme als Unfallursache 

Nach dem Start traten nach Angaben des Piloten technische Probleme auf. Er versuchte, den Tragschrauber auf einer Tangente des Autobahndreiecks notzulanden. Dabei stürzte das Fluggerät ab. Der Tragschrauber landete auf der rechten Leitplanke der Autobahn und kippte seitlich in den Grünstreifen.

Straßenfahrzeuge waren nicht in den Unfall verwickelt, allerdings bildete sich in der Folge ein Stau. Das Dreieck Nuthetal verbindet die Autobahn A115 nach Berlin mit der A10, dem Autobahnring um die Bundeshauptstadt.

Während der Unfallaufnahme musste eine Fahrspur in Fahrtrichtung Magdeburg gesperrt werden. "Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung wurde über den Sachverhalt informiert", teilte die Polizei mit. Die Schadenshöhe ist noch unklar. Die Ermittlungen zum Sachverhalt dauern weiter an. (mit dpa)

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