zum Hauptinhalt
Blick auf den Außenbereich der Havel-Therme mit verschiedenen Saunahäusern. 

© dpa

Erlebnisbäder vor Saisonstart: Havel-Therme in Werder bereit für Öffnung

Nachdem Brandenburger wieder mehr Freiheiten in Gastronomie, Theater und Kinos nutzen können, stehen nun die Thermen und Spaßbäder in den Startlöchern. Der Andrang ist groß.

Kraußnick/Werder- In der Sonne aalen, Wasserrutschen ausprobieren, sich im Wellnessbereich verwöhnen lassen: Thermen, Solarien und Spaßbäder bereiten sich auf viele Besucher in der kommenden Woche vor. Ab dem 11. Juni können sie nach den von der Landesregierung beschlossenen Lockerungen wieder Gäste einlassen. 

Die neue Havel-Therme in Werder öffnet nach langer Bauzeit am 18. Juni für Gäste. „In der Tourist-Information gibt es seit Monaten fast täglich Anfragen, wann es losgeht“, berichtete Bürgermeisterin Manuela Saß (CDU). Der Ticketshop und die Hygiene-Bestimmungen sollen ab dem 10. Juni auf der Webseite verfügbar sein. 

Die Fertigstellung der Therme am Großen Zernsee hatte sich jahrelang immer wieder verzögert. Ein erster Partner war 2016 nach einem Streit mit der Stadt um die Kosten abgesprungen. Neuer Betreiber wurde das Bäder-Unternehmen Schauer & Co. GmbH aus Überlingen. Eigentümer bleibt die Stadt. Die Kosten liegen den Angaben zufolge bei insgesamt 24,7 Millionen Euro. Unter anderem mit 13 verschiedenen Saunen ist der Wellnessbereich laut Betreiber einer der größten in Berlin-Brandenburg.

Tropical Islands baut Testzentrum auf

Die Vorbereitungen in der Urlaubswelt Tropical Islands in Krausnick (Dahme-Spreewald) sind in vollem Gange, wie Kim Schäfer, Marketingdirektor, berichtet. Es werde fleißig geputzt, die vielen Pflanzen müssten gegossen, die Halle auf Temperatur gebracht und Wasser in die Pools gelassen werden.

Die Mitarbeiter seien bis Ende Mai in Kurzarbeit gewesen und kehrten nun zurück, um für den erwarteten Ansturm alles vorzubereiten. „Wir brauchen Vorlauf. Allein das Südseebecken braucht acht Tage, bis es wieder ausreichend mit Wasser gefüllt ist“, berichtete der Sprecher des Badeparadieses Matthias Möller der Deutschen Presse-Agentur.

Das Erlebnisbad Tropical Islands öffnet am Samstag.
Das Erlebnisbad Tropical Islands öffnet am Samstag.

© dpa

Tropical Islands, das wegen der Einhaltung der Abstandregeln mit halber Kapazität - also etwa 3300 Menschen - öffnet, rechnet mit Besucher-Andrang. Schon jetzt seien Hunderte Buchungen eingegangen, sagte Möller. 

Schäfer rechnet mit hohen Besucherzahlen bis in den September hinein. Besucher müssten allerdings vorab online ein Ticket buchen, außerdem geimpft beziehungsweise genesen sein oder einen tagesaktuellen Test vorweisen. Zu diesem Zweck richtet das Resort am 11. Juni ein Testzentrum auf dem Gelände ein, damit Gäste auch länger bleiben können. Auf dem Gelände gilt Maskenpflicht. Das Hygienekonzept muss dem Marketingdirektor zufolge allerdings noch von den Behörden des Landkreises genehmigt werden.

[Was ist los in Potsdam und Brandenburg? Die Potsdamer Neuesten Nachrichten informieren Sie direkt aus der Landeshauptstadt. Mit dem neuen Newsletter Potsdam HEUTE sind Sie besonders nah dran. Hier geht's zur kostenlosen Bestellung.]

Therme in Bad-Saarow ist startbereit

Auch die Therme in Bad-Saarow (Oder-Spree) steht in den Startlöchern. „Alles ist vorbereitet“, sagt Geschäftsführer Axel Walter. Bis auf die Dampfsaunen könnten Besucher alle Bereiche nutzen. Maximal 400 Menschen wird die Therme laut Walter gleichzeitig hineinlassen - mit Negativtest, genesen oder geimpft. Unter Aufsicht kann auch dort ein Schnelltest gemacht werden.

Die Tourismusbranche habe während der vergangenen Monate gezeigt, dass sie sich intensiv mit Schutzmaßnahmen auseinandersetzt, sagte Dieter Hütte, Geschäftsführer der Tourismus-Marketing Brandenburg GmbH (TMB). „Sie will sich aber nun endlich wieder mehr um das eigentliche Wohl ihrer Gäste kümmern und nicht als Paragraphen-Dompteur fungieren.“ Das Land biete seinen Gästen besonders in diesen Zeiten ideale Bedingungen: „Nämlich viel frische Luft, Weite und Abstand, an Land und auf dem Wasser.“ (dpa)

Silke Nauschütz

Zur Startseite