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Eltern kritisieren Grundschule Wildenbruch: Michendorf: Drei Räume für mehr als 200 Hortkinder

Im Hort der Grundschule Wildenbruch sollen über 200 Kinder in nur drei Räumen unterkommen. Eltern beklagen Lärmpegel, die „unzumutbar für alle Beteiligten“ sind.

Michendorf - Die steigende Zahl an Hortkindern sorgt an der Grundschule am Kiefernwald in Wildenbruch für Platzprobleme. In einem offenen Brief an Bürgermeister Reinhard Mirbach (CDU) beklagen die Elternsprecherinnen Yvonne Liedke und Constanze Schiemann, dass die drei Aufenthaltsräume des Horts für die über 200 betreuten Kinder zu klein seien. Bei einem der Räume handele es sich zudem um eine Küche, die nicht als Aufenthaltsraum gelten sollte. „Freies Spiel ist kaum mehr möglich und auch der Lärmpegel steigert sich in einem Maße, dass es sehr anstrengend bis unzumutbar für alle Beteiligten wird“, heißt es in dem Brief.

Laut Ilka Fischer, Abteilungsleiterin Soziales, gehen 264 Schüler auf die Grundschule am Kiefernwald. Von ihnen werden derzeit 203 Kinder nach dem Unterricht im Hort betreut. Die Betriebserlaubnis der Horträume gelte eigentlich nur für bis zu 200 Kindern, die Gemeinde habe aber einen Antrag auf Ausnahmegenehmigung bis zum 28. Februar 2018 gestellt. Die Kinder würden jedoch nicht ausschließlich in den Horträumen betreut, sondern nehmen täglich an verschiedenen Arbeitsgruppen teil, die wiederum in den Klassenzimmern der Schule angeboten werden. „Unsere Lösungsstrategie sieht derzeit so aus, dass wir prüfen, welche Angebote wir noch zusätzlich in den Schulräumen machen können.“ Außerdem werde darüber nachgedacht, in den kommenden Jahren einen Container aufzustellen oder anzubauen, da die Gemeinde mit weiter steigenden Schülerzahlen rechnet.

Noch im Januar plane die Verwaltung eine Vor-Ort-Begehung, schreibt der Stellvertretende Bürgemeister Christopher Marius Gerhardt im Antwortbrief an die Elternsprecherinnen. Bürgermeister Reinhard Mirbach bestätigte gegenüber den PNN, dass es möglicherweise einen Anbau an den Horttrakt geben werde. „Selbstverständlich sind die Horträume langfristig zu klein für die über 200 Kinder.“ Auch Mirbach verwies als vorläufige Lösung auf eine Erweiterung der Arbeitsgruppen-Angebote in den Schulräumen.

Die Elternsprecherinnen nannten in ihrem Brief an die Gemeinde neben den beengten Platzverhältnissen noch weitere Kritikpunkte: Es gebe zu wenig pädagogisches Personal, wodurch zu manchen Zeiten der Überblick verloren gehe und die Betreuer nicht wüssten, wo sich welches Kind befinde. Außerdem wünschen sich die Eltern baldige Klarheit bezüglich der Hortleitung, die derzeit nur kommissarisch besetzt ist, nachdem die vorherige Leiterin vor kurzem in Rente gegangen war. Laut Mirbach hat die Gemeinde bereits eine neue Erzieherstelle ausgeschrieben und auch an der Neubesetzung der Leitung arbeite man bereits.

Darüber hinaus bemängeln die Elternsprecherinnen auch die Sauberkeit im Hort, der Zustand der Räume sei „teilweise untragbar“. Die Gemeinde antwortete hierzu, sie habe bereits zum 1. Dezember 2017 eine.. Julia Frese

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