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Potsdam-Mittelmark: Ein Grund zum Feiern

Seit 2002 war die Ortsdurchfahrt Glindow eine Baustelle – gestern wurde sie feierlich übergeben.

Werder · Glindow –Noch früher als ursprünglich geplant ist jetzt die Glindower Ortsdurchfahrt der Landesstraße 90 (L 90) fertig geworden. Seit 2002 waren die Anwohner durch die Bauarbeiten und Umleitungen auf eine harte Probe gestellt worden. Die Zusammenarbeit mit dem Landesbetrieb für Straßenwesen und den beteiligten Baufirmen sei jedoch hervorragend gewesen, sagte Hermann Bobka vom Ortsbeirat gestern bei der offiziellen Übergabe der insgesamt 3,7 Kilometer langen Strecke.

Seit der Wende hatte der Verkehr auf der L90 durch Glindow vor allem auch in Richtung Autobahn stark zugenommen. Auf der desolaten Straße lief indes das Regenwasser zu kleinen Seen zusammen und der Lärm der durchfahrenden Lkw raubte den Glindowern den Nachtschlaf. Das sei nun vorbei, wobei man darauf geachtet habe, dass die Straße nicht zu einer Rennstrecke wird, betonte Ulrich Mehlmann, Abteilungsleiter beim Ministerium für Infrastruktur, gestern. Kreisverkehre und Inseln sollen für eine Verkehrsberuhigung sorgen. Auf Wunsch der Anwohner habe man auch die Vor-gärten erhalten können.

Neben dem Ausbau der Fahrbahn wurden Gehwege und Zufahrten neu gestaltet, ein geschlossenes Regenkanalsystem angelegt und Straßenleuchten installiert. Allein im Zuge des zweiten Bauabschnitts (Alpenstraße bis B 1) wurden 120 Bäume als Ausgleichs- und Ersatzmaßnahme gepflanzt. Die Gesamtbaukosten betragen 5,2 Millionen Euro. Etwa 3,7 Millionen kamen vom Land und etwa 1,4 Millionen von der Stadt Werder. Zusätzlich wurden Leitungen für Trinkwasser und Brauchwasser, für Gas, Strom und Telefon gelegt.

Für die Glindower ist der erfolgreiche Abschluss der Bauarbeiten ein Grund zum Feiern. Im Frühjahr will der Ortsbeirat zu einem Straßenfest einladen. Bürgermeister Werner Große präsentierte dem Landesbetrieb für Straßenwesen indes bereits einen Wunschzettel mit weiteren Projekten, die dringend in Angriff genommen werden müssten. Fest steht bereits, dass im nächsten Jahr mit dem Ausbau der Eisenbahnstraße begonnen wird. Im Anschluss daran sollte nach dem Willen der Stadtväter endlich die Eisenbahnunterführung gebaut werden. Jüngste Untersuchungen hätten bestätigt, dass die Wartezeiten an der Schranke am Bahnhof sehr lang sind, sagte Frank Schmidt vom Landesbetrieb für Straßenwesen gestern. Noch sei jedoch nicht klar, ob und wann der Bau einer Unterführung vom Land finanziert werden kann. In der Planung ist indes bereits die Ortsdurchfahrt Plötzin. Vor 2010 werden aber auch hier die Bauarbeiten nicht beginnen. Hagen Ludwig

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