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Potsdam-Mittelmark: Ein Denkmal für den Erfinder der Reißzwecke

Vor 101 Jahren revolutionierte ein Uckermärker das Alltagsleben

Vor 101 Jahren revolutionierte ein Uckermärker das Alltagsleben 101 Jahre nach der bahnbrechenden Erfindung der Reißzwecke ist dem Uhrmachermeister Johann Kirsten am Mittwoch in Lychen (Uckermark) ein Denkmal gesetzt worden. Es handelt sich um eine „überdimensionierte Reißzwecke“ aus Edelstahl auf einem zwei Meter langen Stahlrohr. Kirsten hatte die „Pinnen“, wie er sie nannte, im Jahre 1902 erfunden. In Handarbeit ließ er täglich ein paar Tütchen herstellen. Seine nützliche, aus dem Alltagsleben nicht mehr wegzudenke Erfindung brachte Kirsten wenig ein, erst ein Lychener Kaufmann machte sie zu Geld: Er sicherte sich am 8. Januar 1904 beim Deutschen Reichspatentamt unter dem Namen „Heftzwecke“ die Rechte an Kirstens „Pinne“. Fortan zog er in seiner Metallkurzwarenfabrik die Produktion von Heftzwecken sowie Stiften, Wandhaken und Möbelbeschlägen groß auf – und wurde Millionär. Bis 1964 wurden in Lychen noch Reißzwecken produziert. Über das weitere Schicksal des Erfinders Kirsten ist wenig bekannt. Trotz intensiver Nachforschungen habe man nicht einmal das Sterbedatum des Uhrmachermeisters herausfinden können, sagte Bürgermeister Sven Klemckow. Er hofft nun, „dass dieser weltweit bekannte Gebrauchsgegenstand und das Denkmal nun auch den uckermärkischen Erholungsort auf allen Kontinenten bekannt machen“. dpa

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