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Symbolbild. 

© Sebastian Kahnert/dpa

Die Lage in Potsdam-Mittelmark am Montag: Nach Coronainfektion: 16 Grundschüler aus Kloster Lehnin in Quarantäne

Gesundheitsamt empfiehlt betroffenen Schülern und Kitakindern sich testen zu lassen. Während die Kita geschlossen bleibt, soll der Schulbetrieb in Kloster Lehnin weitergehen.

Von Eva Schmid

Potsdam-Mittelmark - Nachdem am Sonntag ein Fünftklässler aus der Damsdorfer Grundschule in Kloster Lehnin positiv auf das Coronavirus getestet wurde, sind 16 Mitschüler, die Lehrerin und die Familie des Schülers bis zum 29. Mai in Quarantäne. Das teilte das mittelmärkische Gesundheitsamt mit. Das Kind würde derzeit leichte Symptome zeigen, sagte Kreissprecherin Andrea Metzler auf Anfrage. 

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Alle Verdachtsfälle an der Schule sollen sich nun testen lassen, so die Empfehlung des Gesundheitsamtes. Aufgrund der Infektion werde die Schule aber nicht geschlossen, sagte Gemeindesprecher René Paul-Peters. Die Schule hätte sich an das vorgeschriebene Hygienekonzept gehalten, darauf geachtet, dass die Kinder außerhalb ihrer Gruppen sich nicht durchmischten, sich nicht auf den Fluren begegneten. „Daher ist die Anzahl der Verdachtsfälle zum Glück begrenzt“, so Paul-Peters. 

Wie viele Kinder sich zuletzt in der Schule aufhielten, konnte der Gemeindesprecher nicht sagen. Unterrichtet wurden bisher die Fünft- und Sechstklässler, laut Schulwebseite sind das insgesamt drei Klassen. Auch Kinder in der Notbetreuung könnten in der Schule gewesen sein. Das Klassenzimmer sei am Montag gereinigt und desinfiziert worden, so Gemeindesprecher Paul-Peters. 

Zwei Neuinfektionen am Montag, wieder mehr Menschen in Quarantäne

Die Infektion an der Grundschule und dem am Freitag gemeldeten Infektionsfall einer Kitaerzieherin aus Reckahn, einem weiteren Ortsteil von Kloster Lehnin, hängen zusammen. Nach Angaben des Landeskrisenstabs soll es sich um das Kind der Erzieherin handeln, das in Damsdorf in die Grundschule geht. Acht Kitakinder und vier Erwachsene sind derzeit in Quarantäne. Die Kita wurde wie berichtet geschlossen. Die Kitaerzieherin zeige leichte Symptome, so die Kreissprecherin Andrea Metzler am Montag. Auch die betroffenen Kitakinder sollen sich jetzt testen lassen. 

Unterdessen ist die Zahl der Infizierten im Kreis um zwei weitere auf 512 gestiegen. Die meisten Fälle (164) sind in Werder (Havel) zu verzeichnen, gefolgt von Kleinmachnow, Teltow, Beelitz und Michendorf. Es werden aktuell 52 (Vortag 53) der infizierten Personen stationär (außerhalb von Potsdam-Mittelmark) betreut. Die Zahl der Verstorbenen im Landkreis hat sich zu den vergangenen Tagen nicht erhöht und liegt bei insgesamt 41. 

Die Zahl der Personen in Quarantäne ist am Montag um 29 auf 82 angestiegen. Die Zahl der Verdachtsfälle – beträgt seit Beginn der Aufzeichnungen 2877, am Sonntag waren es 2848.

Die Situation in dem vom Coronaausbruch betroffenen Seniorenheim "Haus am Zernsee" in Werder (Havel) entspannt sich weiterhin: Insgesamt waren in der Einrichtung mit 82 Bewohnern 36 infiziert, ebenso haben sich insgesamt 16 Mitarbeiter angesteckt. Inzwischen sind nur noch zwei Bewohner und drei Mitarbeiter positiv auf Covid-19 getestet. Seit Tagen gibt es keine weitere Todesfälle, somit bleibt die Zahl der Verstorbenen bei elf. Als genesen gelten laut der Heimleitung mittlerweile 23 Bewohner und 14 Mitarbeiter. Auch die Situation in den Flüchtlingsheimen in Werder (Havel) und Stahnsdorf scheint sich zu entspannend: Aktuell wurden keine Verdachts- oder Quarantänefall gemeldet. 

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