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Im Labor.

© Sven Hoppe/dpa

Die Lage in Potsdam-Mittelmark am Dienstag: Zwei neue Coronafälle in der Mittelmark

Die Zahl der Neuinfizierten steigt weiterhin nur gering an, die Verdachtsfälle gehen aber deutlich nach oben. Der Kreis überlegt, ob Tagespflegestellen jetzt auch geschlossen werden. 

Von Eva Schmid

Potsdam-Mittelmark - Die Zahl der Infizierten mit dem Coronavirus ist am Dienstag in Potsdam-Mittelmark auf insgesamt 40 Menschen angestiegen. Innerhalb eines Tages sind nach Informationen des mittelmärkischen Gesundheitsamtes zwei neue Fälle gemeldet worden, dabei soll es sich um eine Person aus Schwielowsee und eine aus Kleinmachnow handeln. Kleinmachnow kommt damit mittlerweile auf zehn Covid-19-Fälle und ist derzeit die vom Virus am stärksten betroffene Kommune im Kreis. 

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Zahl der Verdachtsfälle erneut deutlich angestiegen

Nach wie vor würden die Patienten bis auf einen keine schweren Symptome zeigen, sie seien „unauffällig“, so Kreissprecher Kai-Uwe Schwinzert. Wie berichtet wird ein Patient aus der Mittelmark derzeit stationär in der Berliner Charité betreut. Aus welcher Kommune er kommt, konnte Schwinzert am Dienstag auf Anfrage zunächst nicht beantworten.

Erneut deutlich angestiegen ist die Zahl der Verdachtsfälle, innerhalb eines Tages um 51 auf mittlerweile insgesamt 472 Personen. Davon wurden 105 negativ getestet, die anderen befinden sich noch in der Abklärung. Bei 29 weiteren Personen hat das Gesundheitsamt häusliche Quarantäne angeordnet, insgesamt befinden sich somit 126 Mittelmärker in Quarantäne.

Ärzte könnten noch zwei Wochen auf Schutzausrüstung warten müssen

Unterdessen sei die angekündigte Lieferung von weiteren Schutzausrüstungen seitens des Bundes noch immer nicht eingetroffen, teilte der Kreis am Dienstag mit. Laut einem Schreiben, das am Dienstag unter anderem an Ärzte der Region zur Information versandt wurde und den PNN vorliegt, soll die zentrale Beschaffung von medizinischen Schutzmaterialien und Beatmungsgeräten durch den Bund zwar erteilt worden sein. Mit einer Lieferung werde laut dem Schreiben jedoch erst in zwei Wochen gerechnet. Wie berichtet haben Ärzte aus dem Landkreis wie auch aus der Landeshauptstadt bereits mehrfach öffentlich beklagt, nicht genügend Schutzausrüstung zu haben, um ihre Arbeit weiterhin erledigen zu können. Viele Ärzte haben derzeit fast ungeschützten Kontakt zu Patienten.

Müssen Tagespflegestellen jetzt auch schließen?

Am heutigen Mittwoch soll in einer Telefonkonferenz mit dem Leiter des Corona-Krisenstabs, dem Vizelandrat Christian Stein (CDU), sowie den Bürgermeistern und Amtsdirektoren geklärt werden, ob Tagespflegestellen für Kinder weiterhin geöffnet bleiben dürfen. Während Kitas und Schulen geschlossen sind, können Tagesmütter und -väter weiterhin Kinder in kleinen Gruppen betreuen. Kreissprecher Kai-Uwe Schwinzert deutete an, dass das womöglich auch eingestellt wird und ein Notbetrieb dafür starten werde. 

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