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Auch in Potsdam-Mittelmark steigt die Zahl der Corona-Infizierten.

© Daniel Bockwoldt/dpa

Die Lage am Freitag in Potsdam-Mittelmark: 23 neue Erkrankungen an einem Tag

Der Landkreis meldete am Freitagnachmittag insgesamt 88 Coronafälle. Viele Mittelmärker sind dem Aufruf nachgekommen und haben Atemschutzmasken gespendet

Von Enrico Bellin

Die Zahl der Corona-Infizierten in der Mittelmark ist am Freitag noch einmal deutlich gestiegen: Mit Stand 17 Uhr meldete die Pressestelle 88 Infizierte, am Vortag sind es noch 65 gewesen. Es bleibt aber derzeit bei der Zahl von vier Personen, die stationär im Krankenhaus betreut werden und einem Mittelmärker, der beatmet werden muss. Die Zahl der Verdachtsfälle ist von 629 auf 656 gestiegen. Ziesar ist derzeit die einzige Kommune im Landkreis, in der noch kein Corona-Fall gemeldet wurde.

Kleinmachnow zählt immer noch die meisten Fälle

Die Hälfte aller Erkrankten lebt zwischen Teltow und Nuthetal, in der Region wurden 43 Fälle gemeldet. In der Region lebt rund ein Drittel der Mittelmärker. Die meisten Erkrankten meldet weiterhin Kleinmachnow, dort ist die Zahl von 16 auf 19 gestiegen. In Teltow hat sich die Zahl der Erkrankten innerhalb eines Tages mehr als verdoppelt: Waren es am Donnerstag noch sieben Infizierte, so sind es jetzt 15. In Werder (Havel) ist die Zahl der Covid 19-Infizierten auf acht angestiegen, genauso viele Erkrankte leben in Stahnsdorf und Michendorf. In Schwielowsee gibt es fünf Coronapatienten, in Nuthetal und Beelitz jeweils einen. In Quarantäne befinden sich derzeit 143 Mittelmärker, das sind 15 mehr als am Vortag.

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Allein beim Krisenstab wurden hundert Masken abgegeben

Der Aufruf der Kreisverwaltung an die Mittelmärker vom Mittwoch, Atemschutzmasken zu spenden, wurde offenbar ernst genommen: Bis Freitagabend sind allein am Feuerwehrtechnischen Zentrum in den Beelitzer Heilstätten hundert Masken abgegeben worden, so Kreissprecher Kai-Uwe Schwinzert. Im Zentrum sitzt der Krisenstab der Kreisverwaltung, davor wurde ein Container für die Masken aufgestellt. Am Lehniner Krankenhaus wurden 40 Masken abgegeben. Auch an den Rathäusern haben Mittelmärker selbstgenähte oder gekaufte Masken gespendet.

Die Busse sollen wie bisher fahren

Der Krisenstab hat unterdessen entschieden, den Fahrplan der Busse im Kreis nicht einzuschränken, wie es in Berlin und Potsdam bereits praktiziert wird. In den Osterferien vom 6. bis zum 17. April gelte der Ferienfahrplan, bis dahin der reguläre. Weitere Einschränkungen sind nicht geplant. „Gegen Ende der Osterferien wird das Weitere entsprechend der aktuellen Lage entschieden werden“, so Regiobus-Geschäftsführer Hans-Jürgen Hennig. Auch wenn die Zahl der Fahrgäste deutlich zurückgegangen sei, habe sich gezeigt, dass der Nahverkehr für Menschen auf dem Weg zur Arbeit, zum Einkaufen oder zum Arzt unverzichtbar sei. Schutzmaßnahmen in den Bussen wie das Öffnen aller Türen an den Haltestellen zum Durchlüften hätten sich bewährt. 

Ein Betriebsratsmitglied von Regiobus hatte gegenüber den PNN Unverständnis geäußert, dass die Fahrer noch immer Geld entgegennehmen und nicht wie bei den Berliner oder Potsdamer Verkehrsbetrieben abgetrennt sind von den Fahrgästen und die vordere Tür geschlossen halten. Der Landkreis argumentiert dagegen, dass viele Busse nur über zwei Türen verfügen und sich dann alle Fahrgäste an der hinteren Tür begegnen müssten. 

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