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Debatte um Verlegung nach Beelitz: Hunderte Belziger singen für Erhalt des Kreissitzes

Die Kreisverwaltung soll womöglich von Bad Belzig in die Beelitzer Heilstätten umziehen. Doch dagegen regt sich Protest - in ungewöhnlicher Form.

Bad Belzig - Mehrere Hundert Menschen haben am Sonntag in der Bad Belziger Marienkirche gesungen, um für den Erhalt des Kreissitzes in Bad Belzig zu protestieren. Helmut Kautz, Pfarrer von Brück und Mitorganisator, geht von 700 bis 1000 Personen in der Kirche aus, in die die Veranstaltung wegen des Wetters verlegt wurde. „Es war das erste Mal, dass ein echtes Wir-Gefühl im Fläming aufkam“, sagte Kautz auf PNN-Anfrage. 

Es sei eine vorweihnachtliche Veranstaltung mit einer klaren Botschaft gewesen, mit Adventsliedern, Geigenspiel und kurzen Reden. „Es war eine sehr positive Veranstaltung, keine aggressive Kundgebung“, so Kautz.

Am Donnerstag wird über den Neubau in den Heilstätten abgestimmt

Geladen hatten zu dem Protestsingen wie berichtet Bürgermeister Roland Leisegang (parteilos) und Landtagsmitglied Günter Baaske (SPD). Am Donnerstag soll der Kreistag darüber abstimmen, ob für die Kreisverwaltung ein 100 Millionen Euro teurer Neubau in den Beelitzer Heilstätten errichtet wird. Dort würden 960 Menschen arbeiten, in Bad Belzig dann nur das Landratsamt und ein Service-Punkt verbleiben – ein Verlust von 300 Arbeitsplätzen für die Flämingstadt.

„Ich möchte, dass es der Gegend und den Menschen gut geht und die Arbeitsplätze für Belzig erhalten bleiben“, erklärte Pfarrer Kautz sein Engagement. Potsdam-Mittelmark höre in Beelitz nicht auf, „da kommt noch einiges“. 

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