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Der Schneider Rashid Rafho an der Nähmaschine.

© privat

Coronakrise: Syrische Familie näht 360 Masken in drei Tagen

Eine geflüchtete Familie aus Seddiner See hat mitgekriegt, dass in Potsdam-Mittelmark Atemschutzmasken fehlen und sich an die Nähmaschinen gesetzt. 

Von Birte Förster

Seddiner See - Eine syrische Familie aus der Gemeinde Seddiner See hat 360 Schutzmasken genäht und diese an das Potsdamer Klinikum „Ernst von Bergmann“ sowie an eine Seniorenbetreuung in Seddiner See gespendet. Drei Tage lang, zum Teil bis spät abends, hat Rashid Rafho, der gelernter Schneider ist, die Masken mit Hilfe seiner Frau Fatima Ibrahim sowie den beiden sieben und zehn Jahre alten Töchtern ehrenamtlich genäht. „Wir wollten helfen“, sagt Fatima Ibrahim. Dass es ihnen gelingen würde, so viele Masken herzustellen, hätten sie nicht gedacht, erzählt Rashid Rafho. „Es hat Spaß gemacht.“ Fertiggestellt hätten sie die Masken am Montagmorgen.

Im Dorf wurden alte Bettlaken gesammelt

Die Idee stammt von Bodo Schade, der im selben Ort wohnt und die Familie kennt und unterstützt, seitdem sie vor fünf Jahren nach Deutschland gekommen ist. „In der letzten Zeit stand öfter in den Medien, dass Masken fehlen“, sagt Schade. Da er wusste, dass Rashid Rafho gelernter Schneider ist, sprach er ihn an. Sofort sagten er und die Familie zu. Allerdings mangelte es noch an Material. Schade fragte im Dorf herum und bekam alte Bettlaken, die man zu Masken umfunktionieren konnte. 

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Etwas schwieriger gestaltete sich die Suche nach Gummibändern. Als seine Frau in einer Whatsapp-Gruppe von dem Problem erzählte, ging alles ganz schnell. Schon etwa eine Stunde später sei der Briefkasten der Familie voll mit Gummibändern gewesen. Schade war dann auch derjenige, der die Vielzahl an Masken an die Einrichtungen verteilte, in denen die Masken so dringend benötigt werden. 

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