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Der Wartebereich der neuen Anlaufstelle in der Turnhalle des Ernst-Haeckel-Gymnasiums.

© Stadt Werder (Havel)

Coronakrise in Werder (Havel): Neue Anlaufstelle für Patienten mit Atemwegproblemen

Ab heute haben Patienten mit Atemwegserkrankungen eine neue Anlaufstelle. Die Stadt bittet dennoch dringend die telefonischen Möglichkeiten zu nutzen.

Von Sarah Stoffers

Werder (Havel) – Die Stadt Werder (Havel) hat wie berichtet ab heute eine neue Anlaufstelle für Werderaner Patienten mit Atemwegserkrankungen. Eingerichtet wurde sie in der Turnhalle des Ernst-Haeckel-Gymnasiums in der Kesselgrundstraße 62-68. Sie ist ausschließlich für Patienten mit Erkältungssymptomen gedacht und soll zunächst werktags von 8 bis 12 Uhr geöffnet sein, wie die Stadtverwaltung mitteilte. 

Mit der Anlaufstelle sollen die Hausärzte entlastet werden

„Ziel ist es, den möglichen Kontakt von Werderaner Hausarztpraxen und deren Patienten mit potenziellen Coronafällen zu vermeiden beziehungsweise auszuschließen“, sagt Christine Falk, die als eine von insgesamt 20 Hausärzten aus dem Raum Werder mitverantwortlich für das Konzept und die Organisation der Anlaufstelle ist. Wie die Stadtverwaltung mitteilte, werden die Patienten im Eingangsbereich der Turnhalle als erstes darum gebeten, Abstand zu halten und ihre Hände zu desinfizieren. Danach erfolgt ein sogenanntes Screening durch geschulte Mitarbeiter der Stadtverwaltung. Je nach Symptomen und der Schwere der Erkrankung werden die Patienten in einen von drei vor Ort vorbereiteten Wartebereichen eingeteilt. 

Die Stühle für die wartenden Patienten seien mit ausreichendem Abstand voneinander aufgestellt worden, wie die Stadtverwaltung erklärte. Diejenigen, die als Corona-Verdachtsfälle eingestuft werden, sind in einem eigenen Wartebereich untergebracht und sollen als erstes behandelt und sofort wieder entlassen werden. Um einen größtmöglichen Schutz aller Patienten und des Personals zu gewährleisten, erfolgt die Untersuchung und Behandlung der Corona-Verdachtsfälle in eigenen Behandlungsräumen.

Die Stadt rät, die telefonischen Möglichkeiten zu nutzen

Wie die Stadtverwaltung betonte, ist die neue Anlaufstelle nicht für gesunde Menschen gedacht, die Kontakt zu einer Person hatten, bei der das Coronavirus nachgewiesen wurde, oder die aus einem Risikogebiet zurückgekehrt sind. Die Stadt rät, den vorgenannten Werderanern dringend, sich sofort und unabhängig von ihren Symptomen telefonisch mit dem Gesundheitsamt des Landkreises Potsdam-Mittelmark oder telefonisch mit ihrem Hausarzt in Verbindung zu setzen und zu Hause zu bleiben. Auch der ärztliche Bereitschaftsdienst unter der Telefonnummer 116117 könne kontaktiert werden.

Die neue Anlaufstelle sei auch nicht für Werderaner mit leichten Erkältungssymptomen gedacht, so die Stadtverwaltung. Sie verweist in solchen Fällen auf die Möglichkeit, sich telefonisch bei seinem Hausarzt zu melden und sich bis zu sieben Tagen krankschreiben zu lassen. Die Stadtveraltung rät Patienten mit leichten Erkältungssymptomen dazu, die Möglichkeit auch zu nutzen.

Für Kinder gibt es Spezialsprechstunden beim Kinderarzt

Neben Mitarbeitern der Stadtverwaltung sind in der neuen Anlaufstelle jeweils zwei Ärzte und zwei Krankenschwestern im Dienst. „Die eigenen Sprechstunden der Ärzte werden dazu ausfallen“, sagt die Ärztin Falk. „Die Patienten mit anderen Erkrankungen können für diesen Fall jede beliebige andere Hausarztpraxis in Werder ansteuern.“

Ausgenommen davon sind Kinder bis einschließlich zwölf Jahren. Sie sollen ab sofort die Kinderarztpraxis von Anja Groß und Julia Rakob im Gutshof, Potsdamer Straße 164, aufsuchen. Die beiden Ärzte bieten ab heute täglich von 8 bis 9.30 Uhr Spezialsprechstunden für Kinder mit Atemwegserkrankungen an. Die Stadt rät auch in diesen Fällen, bei harmlosen Infekten den direkten Arztbesuch vor Ort zu vermeiden und lieber die Praxis anzurufen.

Bitte beachten

  • Die neue Anlaufstelle ist nicht gedacht für gesunde Menschen, die Kontakt zu einer Person hatten, bei der SARS-CoV-2 nachgewiesen wurde, oder die aus einem Risikogebiet zurückgekehrt sind. Solche Personen sollten sich unverzüglich und unabhängig von Symptomen telefonisch mit dem Gesundheitsamt Potsdam-Mittelmark oder telefonisch mit dem Hausarzt in Verbindung setzen und zu Hause bleiben. Alternativ können sie den ärztlichen Bereitschaftsdienst unter Telefon 116 117 kontaktieren. 
  • Auch Werderaner mit leichten Erkältungssymptomen gehören nicht in die neue Anlaufstelle. Patienten, die wegen leichter Atemwegserkrankungen zu Hause bleiben und sich auskurieren möchten, melden sich bitte telefonisch bei ihrem Hausarzt. Aktuell reicht ein solches Telefonat, um für bis zu sieben Tage eine Krankschreibung zu bekommen. Davon sollten Patienten mit leichten Erkältungssymptomen auch Gebrauch machen. 
  • Eine Sonderregelung besteht für Kinder bis einschließlich 12 Jahre: Sie sollen die Kinderarztpraxis von Dr. Anja Groß und Dr. Julia Rakob im Gutshof, Potsdamer Straße 164, aufsuchen. Dort gibt es ab sofort täglich von 8 bis 9.30 Uhr Spezialsprechstunden für Kinder mit Atemwegserkrankungen. Auch hier gilt, bei banalen Infekten den Arztbesuch zu vermeiden und zum Telefonhörer zu greifen.

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