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Die Virus-Variante B117 trat zuerst in Großbritannien auf, jetzt ist sie in der Mittelmark angekommen.

© REUTERS / Kai Pfaffenbach

Corona-Lage Potsdam-Mittelmark: Nun auch britische Virus-Mutation in Teltow nachgewiesen

Bei einer Teltowerin wurde die britische Corona-Mutation nachgewiesen. Erst am Dienstag waren Infektionen mit der südafrikanischen Variante bekannt geworden.

Bad Belzig - Eine Frau aus Teltow hat sich mit der britischen Mutation des Coronavirus angesteckt. Die Infektion liegt offenbar schon länger zurück. Das Gesundheitsamt des Landkreises Potsdam-Mittelmark erfuhr aber erst jetzt davon. 

Am Dienstag war bekannt geworden, dass sich zwei Teltower mit der sogenannten südafrikanischen Virus-Variante angesteckt hatten, der Mutation B1351. Eine der betroffenen Personen, ein Mann, begab sich daraufhin nach Auskunft des Landkreises in ein Berliner Krankenhaus. Als das mittelmärkische Gesundheitsamt in diesem Krankenhaus angerufen habe, um sich nach dem Patienten zu erkundigen, habe die leitende Stationärztin mitgeteilt, dass auf derselben Station auch eine Frau läge, die mit der “britischen” Variante (B117) infiziert sei.  

RKI: Mutations-Dynamik "besorgniserregend" 

Die Ärztin habe ihrerseits bereits Kontaktpersonen ermittelt und diese Menschen angewiesen, sich in Quarantäne zu begeben. Dem Gesundheitsamt Potsdam-Mittelmark sei vorher zwar bereits bekannt gewesen, dass die Patientin eine Corona-Infektion hatte, sagte Landkreis-Sprecherin Andrea Metzler am Mittwoch gegenüber den PNN. Dass es sich dabei aber um diese spezielle Mutation handelte, habe erst das Berliner Krankenhaus festgestellt.  

Dem Robert-Koch-Institut (RKI) zufolge ist die Virusvariante B117 leichter von Mensch zu Mensch übertragbar als bisher zirkulierende Varianten. Sie hat sich seit September 2020 zuerst in Großbritannien ausgebreitet, wird daher auch als “britische Variante" bezeichnet. Das RKI bewertet die Dynamik der Verbreitung neuer Mutationen insgesamt  "als besorgniserregend". Langfristig bestehe das Risiko, dass die aktuell verwendeten Impfstoffe gegen neue Varianten weniger wirksam sein könnten.

Sieben-Tage-Inzidenz bei 71,6

Laut Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit (LAVG) gibt es aktuell in der Mittelmark 481 aktive Infektionsfälle. Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 71,6. Seit Dienstag hinzugekommen sind 27 neue bestätigte Fälle. Insgesamt liegt die Zahl der Infektionen damit bei 5313 seit Ausbruch der Pandemie im vergangenen Jahr. Von allen Infizierten sind 4695 Menschen genesen. 

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