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Erneut wurden in zahlreichen Einrichtungen in Potsdam-Mittelmark Corona-Fälle registriert (Symbolbild).

© Britta Pedersen/dpa

Corona-Lage in Potsdam-Mittelmark: Corona-Ausbrüche in Bad Belziger Reha-Klinik und Teltower Seniorenresidenz

In der Oberlin-Rehabilitationsklinik „Hoher Fläming“ in Bad Belzig sind 29 Mitarbeiter und Patienten infiziert. In der Lavendel-Residenz in Teltow wurden 25 Bewohner und Mitarbeiter positiv getestet.

Von Sarah Stoffers

Bad Belzig - In der Oberlin-Rehaklinik „Hoher Fläming“ in Bad Belzig sind 23 Reha-Patienten und sechs Mitarbeitende positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Das teilte das Oberlinhaus am Montag in einer Pressemitteilung mit. Die Rehaklinik hat demnach in Absprache mit dem Gesundheitsamt entsprechende Maßnahmen und weitere Reihentestungen eingeleitet. Die positiv getesteten Patienten und Mitarbeiter befinden sich in häuslicher Isolation.

Stationäre Therapien sollen weiterhin stattfinden

Auslöser für den Ausbruch sei ein Reha-Patient mit leichten Symptomen gewesen, teilte das Oberlinhaus mit. Diese sei am vergangenen Freitag mit einem Antigen-Schnelltest positiv getestet worden, woraufhin alle 450 Mitarbeitenden und Patienten einem Schnelltest unterzogen worden seien. Anschließende PCR-Tests hätten die Ergebnisse bestätigt. Noch in dieser Woche soll eine erneute Testreihe stattfinden. Infizierte Reha-Patienten, die nach Hause zurückkehren, erhalten an ihrem Wohnort vom jeweiligen Gesundheitsamt weitere Betreuung, teilte der diakonische Träger mit.  

Bis einschließlich morgigen Dienstag sollen keine neuen Reha-Patienten in der Klinik aufgenommen werden. Alle ambulanten Therapieangebote wurden vorerst abgesagt. Stationäre Therapien sollen weiterhin stattfinden. Es gelten besonders strenge Isolationsmaßnahmen. So werde etwa die Speisenversorgung zeitversetzt angeboten, um Kontakte vor und im Speisesaal zu reduzieren, so das Oberlinhaus. Besucher und Gäste dürfen die Häuser der Rehaklinik nicht betreten, um Patienten und Personal vor Außeneinwirkungen zu schützen, wie es hieß. 

Verlegungs- und Aufnahmestopp in der Lavendel-Residenz

Ein größerer Ausbruch wurde auch in der Lavendel-Residenz in Teltow gemeldet. In der Senioreneinrichtung sind insgesamt 25 Bewohner und Mitarbeitende getestet worden. Das teilte das Gesundheitsamt Potsdam-Mittelmark am Montag mit. Eine Trennung sei zurzeit nicht möglich, so das Gesundheitsamt. In der Einrichtung wohnen 120 Senioren, 70 Mitarbeiter sind dort beschäftigt. 

Bereits am 17. November seien bei einem Antigenscreening acht positive Befunde ermittelt worden, woraufhin alle Bewohner und Mitarbeitenden am vergangenen Freitag einem PCR-Test unterzogen wurden.  Es wurde eine Kohortenisolierung veranlasst, ebenso wie eine Verlegungs- und Aufnahmestopp, wie es hieß. Die Pflegeteams arbeiten in festen Gruppen und unter Einhaltung der Schutzmaßnahmen, teilte das Gesundheitsamt mit. Es gilt ein Besuchsverbot.

Fälle an mehreren Kitas 

Auch in anderen Einrichtungen des Landkreises wurden Corona-Fälle registriert, wie das Gesundheitsamt am Montag mitteilte. So wurde ein Fall in der Kita Ameisenburg in Kleinmachnow gemeldet. Unter den Mitarbeitenden hat es eine Infektion gegeben. Für neun Kinder und zwei Erzieherinnen wurde vorerst bis zum 27. November Quarantäne angeordnet.

In der Kita Birkenhain in Ferch ist ebenfalls ein Mitarbeiter positiv getestet worden. 17 Kinder und fünf Erzieher befinden sich laut Gesundheitsamt in Quarantäne. Ebenso gab es einen Fall unter den Erziehern der Kita St. Thomas Morus in Kleinmachnow. Wegen engen Kontakts zu den anderen Mitarbeitenden und den Kita-Gruppen wurde vorsorglich die gesamte Einrichtung bis zum morgigen Dienstag geschlossen. 

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Fünf Klassen an Wusterwitzer Grundschule in Quarantäne

In der Kita "Spielkiste" in Treuenbrietzen wurden eine Kindergruppe sowie drei Erzieher bereits am 19. November bis zum 3. Dezember in Quarantäne geschickt. Sie alle wurden als Kontaktpersonen der Kategorie I. eingestuft. Warum die Quarantäne angeordnet wurde, ist anhand der Pressemitteilung des Gesundheitsamtes nicht ganz ersichtlich. Offenbar gilt eine Erzieherin als Verdachtsfall. Wegen ihrer Symptome habe sie einen Hausarzt aufzusuchen und werde aufgrund des Wohnortes von einem Gesundheitsamt eines anderen Landkreises betreut, heißt es in der Mitteilung. Ein zentraler Testtermin wurde beantragt.

In der Wilhelm-Goetze-Grundschule in Wusterwitz wurde für die Schulklassen 1a und 4b vom 19. November bis 3. Dezember Quarantäne angeordnet. Die Schulklasse 2a wurde vom 16. bis 30. November in Quarantäne geschickt. Grund sind nach Angaben der Schule, die die Informationen auf ihrer Webseite veröffentlicht hat, mehrere Corona-Fälle an der Einrichtung. Inzwischen liegt nach Angaben des Gesundheitsamtes auch der positive Befund einer Lehrkraft vor. Daher wurden ebenso die Schulklassen 5a/5b vom 20. November bis zum 4. Dezember in Quarantäne geschickt. Am morgigen Dienstag sollen Tests an der Grundschule stattfinden.

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Bislang sind 48 Menschen im Landkreis gestorben

Am Oberstufenzentrum Werder (Havel) ist ferner eine Schülerin positiv getestet worden. Die Schülerin wohne in einem anderen Landkreis, so das Gesundheitsamt. Momentan werde über weitere Maßnahmen entschieden. Insgesamt meldete das Gesundheitsamt am Montag 41 Neuinfektionen im Landkreis. Seit Beginn der Pandemie wurden 1.560 Laborbestätigte Fälle verzeichnet. 1291 Menschen gelten als genesen. Aktuell sind 226 Menschen in Potsdam-Mittelmark akut erkrankt. Bereits am Freitag war eine Person aus Groß Kreutz (Havel) im Zusammenhang mit dem Coronavirus verstorben. Somit liegt die Zahl der Todesfälle im Landkreis bei 48. Die 7-Tage-Inzidenz liegt aktuell bei 68,8.

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