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Corona-Lage in Potsdam-Mittelmark am Donnerstag: Anstieg der Inzidenz vorerst gestoppt

Der Landkreis Potsdam-Mittelmark prüft strengere Maßnahmen, falls die Inzidenz über 300 bleibt. Zwei weitere Menschen sind an oder mit dem Coronavirus gestorben.

Bad Belzig - Die Ausbreitung des Coronavirus in Potsdam-Mittelmark scheint sich auf einem hohen Niveau zu stabilisieren. Das legen die aktuellen Meldedaten des Landkreises und des Brandenburger Gesundheitsministeriums nahe. So lag die Sieben-Tages-Inzidenz, also die Zahl der laborbestätigten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen, im Landkreis nach Angaben des Ministeriums am Donnerstag bei 334,8. Das war der dritthöchste Wert im Land nach Spree-Neiße und Ostprignitz-Ruppin.

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Immerhin hat sich der rasante Anstieg der vergangenen Tage zumindest vorerst nicht fortgesetzt. Am Mittwoch war wie berichtet mit einer Inzidenz 362,9 ein Rekord für Potsdam-Mittelmark gemeldet worden. Wie eine Sprecherin des Landkreises mitteilte, beobachte man die Situation mit Besorgnis. Sollte die Sieben-Tages-Inzidenz bei Inkrafttreten der neuen Eindämmungsverordnung des Landes am Montag weiterhin über 300 liegen, müssten gegebenenfalls auch Kinderbetreuungseinrichtungen geschlossen werden.  

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Am 14. Januar, also am Donnerstag eine Woche zuvor, hatte die Sieben-Tage-Inzidenz noch bei einem Wert von 157,9 gelegen. Seither waren im Landkreis regelmäßig eine hohe Anzahl - häufig mehr als 100 am Tag - von Neuinfektionen gemeldet worden, obwohl bereits strenge Beschränkungen galten und in benachbarten Gebieten die Inzidenz sank. Auch am Donnerstag sind nach Angaben des Landkreises nun 94 neue Infektionen gemeldet worden - allerdings waren das deutlich weniger als am Mittwoch, als es 140 Neuinfektionen gab.

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Es zeichne sich bisher kein klares Bild ab, wie es zu den stark steigenden Fallzahlen gekommen ist, hieß es auf Nachfrage. Die Infektionen seien keinem einzelnen Ausbruch zuzuordnen, sondern verteilen sich weitgehend in der Fläche. Auch in Gemeinschaftsunterkünften hätte es nur wenige jeweils einzelne Ansteckungen gegeben. 

Quarantäneanordnungen werden maschinell erstellt

Ein zusätzlicher Faktor könne jedoch sein, dass in den vergangenen Tagen noch teilweise Altfälle in der Statistik nachträglich eingepflegt worden seien. Das sollte aber bis Ende der Woche abgeschlossen sein. Neu Fälle würden tagesaktuell weitergemeldet. Wie berichtet war das Gesundheitsamt überlastet. Nunmehr seien aber 80 Mitarbeiter im Einsatz, davon 30 von der Bundeswehr. Außerdem würden Quarantäneanordnungen nun maschinell erstellt, was den Prozess beschleunige. 

Unklar war auch am Donnerstag noch, wie die hohen Infektionszahlen in Bad Belzig am Mittwoch zustande gekommen sind. Dort waren am Mittwoch 46 Neuinfektionen gemeldet worden - fast ein Drittel der Neuinfektionen des gesamten Landkreises. Es müsse noch geklärt werden, wie sich die Fälle auf die elf Ortsteile verteilen oder ob es eine Häufung gebe.

Verstorbene aus Teltow und Groß Kreutz

Der täglichen Statistik des Gesundheitsamtes zufolge sind zwei weitere Menschen im Zusammenhang mit dem Coronavirus gestorben. Die Verstorbenen kamen aus Teltow und Groß Kreutz. Damit hat sich die Zahl der Todesfälle im Landkreis auf 107 erhöht. Die höchste Anzahl an Neuinfektionen wurde aus Beelitz gemeldet (15). Jeweils 14 waren es in Michendorf und Teltow. Im Landkreis Potsdam-Mittelmark gelten 687 Personen als aktuell mit dem Coronavirus infiziert. Seit dem Ausbruch der Pandemie haben sich den Angaben zufolge insgesamt 4961 Menschen infiziert. Als genesen gelten 4173 Menschen.

Im Michendorfer Ortsteil Wildenbruch gab es einen Infektionsfall in der Grundschule "Am Kiefernwald". Es handele sich um eines der Kinder. Sieben Erzieher und fünf Kinder seien als Kontaktpersonen in Quarantäne. Alle würden nun per PCR-Test auf das Coronavirus untersucht.

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