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Der Campingplatz Himmelreich soll um eine rund 500.000 Euro teure Seebrücke ergänzt werden. 

© promo

Campingplatz in Caputh: Eine Seebrücke für das Himmelreich

Familie Groß plant auf ihrem Campingplatz eine Marina mit Gastronomie für Schwielowsee. Auch eine zweistöckige Seebrücke soll entstehen.

Von Sarah Stoffers

Caputh - Große Pläne beim Familienbetrieb Campingplatz Himmelreich: Im Februar dieses Jahres hat die Familie Groß die Baufreigabe für ihre lang geplante Seebrücke Marina erhalten. Baustart soll voraussichtlich 2020 sein.

Der Campingplatz Himmelreich wird seit 2002 von Roger Groß gemeinsam mit seinen Söhnen Maximilian und William Groß betrieben. Auf mehr als neun Hektar Fläche umgeben von Wasser und Wald finden die Besucher 350 Stellplätze, 120 Bootsanleger, eine hauseigene Gastronomie und Bäckerei. Auch eine Slipanlage, einen Werftbetrieb und ein Winterlager sind vorhanden.

Die Seebrücke soll 28 Meter lang und elf Meter breit sein 

Die geplante Seebrücke Marina soll ein touristischer Anziehungspunkt für die Region Schwielowsee werden, sagte Roger Groß den PNN. Die Idee dazu sei bereits vor zehn Jahren entstanden. „Wir sind froh, nun endlich die Genehmigung zu haben.“ Die Seebrücke soll eine Verbindung zwischen moderner Marina für den Wassertourismus und regionaler Gastronomie mit lokalen Weinen sein. 

Auf zwölf Spezialpfeilern wird die 28 Meter lange und elf Meter breite Seebrücke auf dem Wasser des Templiner Sees entstehen. Rund 50 Sitzplätze auf zwei Etagen werden für alle Besucher, nicht nur die Campingplatz-Gäste, zur Verfügung stehen. „Wie öffnen damit die Tore für die Umgebung“, so Roger Groß. Die Anlegestelle der Marina soll für Paddler und Motorboote offen sein. Nähere Details zu der Seebrücke wollten Roger Groß und seine Familie noch nicht publik machen. 

Architekt ist Jörg Becker, Professor für Architektur und Lichtkunst aus Schwielowsee, der die Idee mit der Familie entwickelt hat. Die Kosten werden rund 500.000 Euro betragen. Derzeit ist der Familienbetrieb im Gespräch mit der Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB), um Fördermittel zu erhalten.

Schon seit Juni gibt es ein neues Restaurant auf dem Platz

Bereits Anfang Juni dieses Jahr eröffnete der Familienbetrieb ein neues Restaurant mit Biergarten und einem Veranstaltungsraum für bis zu 80 Personen auf dem Campingplatz. Gekocht werden regionale und saisonale Gerichte und Wildspezialitäten. „Kleine, regionale Anbieter müssen von uns unterstützt werden, denn sie können eine hervorragende Qualität anbieten. Oftmals mit Produkten, die in Vergessenheit geraten sind“, sagt Maximilian Groß, der als Koch und Sommelier die Verantwortung im Restaurant hat.

Das neue Restaurant und die Seebrücke sollen später miteinander verbunden werden. So werde das Restaurant das à la Carte-Geschäft in der Saison und Cateringwünsche übernehmen. Die neue Küchenanlage des Restaurants sei so konzipiert, das sie auch für die Gastronomie auf der Seebrücke genutzt werden könne, so Roger Groß.

Sogar eine Halle soll entstehen

In der Zukunft möchte die Familie auch eine Mehrzweckhalle errichten lassen. Sie soll nicht nur für eigene Veranstaltungen genutzt, sondern auch der Gemeinde zur Verfügung gestellt werden, wie Familie Groß mitteilte. Ein Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan, der weite Teile des Campingplatzes umfasst und als Planungsziel auch die Mehrzweckhalle benennt, hatte in der vergangenen Sitzung der Gemeindevertretung Schwielowsee bei einigen Gemeindevertretern für Unmut gesorgt. Zuerst hatte die „Märkische Allgemeine“ darüber berichtet. So wurde dem Familienbetrieb von Seiten der Grünen vorgeworfen, bereits eine Betonplatte für die Halle auf dem Campingplatz gegossen zu haben. Die Familie Groß und auch Bürgermeisterin Kerstin Hoppe (CDU) wiesen diesen Vorwurf zurück.

Wie Hoppe gegenüber den PNN erklärte, sei seit Jahren ein B-Planverfahren angestrebt worden, um Planungssicherheit für das Areal und die bereits bestehende Campingplatznutzung zu schaffen. Denn im Flächennutzungsplan ist die Fläche als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. Nun sei ein Bebauungsplan möglich geworden, weil das Landesumweltministerium angekündigt habe, eine Sonderbaufläche in dem Gebiet auszuweisen. „Wir wollen mit dem B-Plan erreichen, dass endlich festgestellt wird, was ist möglich in dem Gebiet und was nicht“, so Hoppe. Das Verfahren werde dauern. Was am Ende beschlossen werde und ob dann eine Mehrzweckhalle dazu gehöre, sei offen, so Hoppe.

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