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Strahlende Gewinnerin: Claudia Nowka wird Mitte Dezember ins Rathaus ziehen.

© Varvara Smirnova

Bürgermeisterwahl: Claudia Nowka wird Michendorfs neue Rathauschefin

Ein deutlicher Vorsprung für die Kandidatin des Bündnis für Michendorf, ein bitteres Ergebnis für die SPD und eine sehr hohe Wahlbeteiligung: So hat Michendorf gewählt. 

Von Eva Schmid

Michendorf - Michendorf bekommt wieder eine Bürgermeisterin: Claudia Nowka vom Bündnis für Michendorf hat die Wahl am Sonntag mit 70,5 Prozent (5457 Stimmen) deutlich gewonnen. In allen 16 Wahllokalen holte die 41-Jährige jeweils rund 70 Prozent. Ihr Kontrahent, der SPD-Kandidat Martin Kaspar unterlag mit 29,5 Prozent (2285 Stimmen). Die Wahlbeteiligung lag mit 75,1 Prozent deutlich höher Jahr als 2011, als bei der Stichwahl nur rund 40,1 der Michendorfer ihr Kreuzchen machten. 
„Ich bin überwältigt“, sagte Nowka am Sonntagabend gegenüber den PNN. Ihr Wahlsieg bestätige die Ergebnisse, die das Bündnis für Michendorf bereits bei der Kommunalwahl im Mai eingefahren habe. Die Wählergruppe wurde aus dem Stand heraus, mit 19 Prozent, die stärkste Kraft in Michendorf. 

Nowkas Wählergruppe wurde schon bei der Kommunalwahl stärkste Kraft

Das war auch der Grund, warum Nowka sich im Juni für eine Kandidatur als Bürgermeisterin entschieden hatte. Nokwa, die seit mehr als zehn Jahren in Michendorf lebt, hat bereits Erfahrung in der Michendorfer Verwaltung: Fünf Jahre lang arbeitete sie als Kämmerin und stellvertretende Bürgermeisterin. Zufrieden ist Nowka auch mit der Wahlbeteiligung: „Ich finde es sehr wichtig, dass mehr als die Hälfte der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben haben.“ 

Einzug ins Rathaus zum Ende des Jahres

Nowka wird erst Mitte Dezember in das Michendorfer Rathaus ziehen, dann endet regulär die Amtszeit von Bürgermeister Reinhard Mirbach (CDU). Er setzte sich bei der Stichwahl vor acht Jahren gegen den SPD-Kandidaten Christian Maaß mit 60,1 Prozent gegen 39,9 Prozent der Stimmen durch. Die Wahlbeteiligung lag damals in der Stichwahl bei 40,1 Prozent. 

Enttäuscht über das Ergebnis: SPD-Kandidat Martin Kaspar.
Enttäuscht über das Ergebnis: SPD-Kandidat Martin Kaspar.

© Enrico Bellin

Enttäuschung bei der SPD

Der aktuelle Kandidat der SPD, Martin Kaspar, zeigte sich am Sonntagabend enttäuscht. Noch bevor die Wahllokale fertig ausgezählt waren, hatte er Nowka bereits telefonisch zum Wahlsieg gratuliert und sich für die kommenden acht Jahre eine gute Zusammenarbeit gewünscht. Warum der seit drei Jahren in der Gemeinde lebende Kaspar so wenige Wähler überzeugen konnte, soll im Nachgang analysiert werden, sagte der 37-Jährige den PNN. 

Nowka und Kaspar zeigten sich in vielen Punkten im Wahlkampf recht einig. Dass das Rennen dann doch Nowka machte, erklärte die Wahlsiegerin damit, dass sich die Michendorfer Wähler „für jemanden aus ihrer Mitte, der nahe an den Menschen ist“ entschieden hätten. Bei der Wahl sei es aus ihrer Sicht nicht darauf angekommen, dass „man einer Partei angehört, sondern darum, dass man gut vernetzt ist“. Nowka wurde von den Grünen, die bei der Kommunalwahl im Mai zweitstärkste Kraft wurden, unterstützt. Andere Parteien und Wählergruppen hatten keine Wahlempfehlung abgegeben. 

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