zum Hauptinhalt
Die Rammrathbrücke muss dringend erneuert.

© PNN / Ottmar Winter

Brückenneubau wegen Betonkrebs: Teltower Rammrathbrücke ab November gesperrt

Das Wasserstraßenneubauamt hat jetzt den Bauauftrag für das 5 Millionen Euro Projekt vergeben. Die zentrale Brücke soll zwei Jahre lang gesperrt bleiben. Jetzt steht auch die offizielle Umleitungsstrecke fest. 

Teltow - Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf müssen sich voraussichtlich ab November auf viel Umleitungsverkehr einstellen: Denn dann wird die von Betonkrebs zerfressene Rammrathbrücke über den Teltowkanal vermutlich gesperrt, das teilte der Leiter des Wasserstraßenneubauamtes, Rolf Dietrich. Zuvor war man noch von einer Sperrung im Oktober ausgegangen. 
Anfang der Woche hat das zuständige Wasserstraßenneubauamt in Berlin den Bauauftrag für den Ersatzneubau der Rammrathbrücke in Teltow vergeben. Generalauftragnehmer ist die Berger Bau SE. Die Bauzeit wird rund zwei Jahre betragen, teilte Dietrich in einer Pressemitteilung mit. Die Kosten, die der Bund trägt, werden auf rund 5,4 Millionen Euro geschätzt. 

Nur für Fußgänger und Radfahrer gibt es eine Behelfsbrücke 

Vor dem Rückbau der alten Brücke erfolgt zunächst noch der Bau einer Behelfsüberführung für Fußgänger sowie die Umverlegung von Leitungen auf diese Behelfsüberführung, so Dietrich weiter. Sobald mit der Straßenverkehrsbehörde ein konkreter Sperrtermin vereinbart sei, werde das Wasserstraßenneubauamt vor Ort eine öffentliche Informationsveranstaltung organisieren und die Anwohner über die Umleitungsstrecken informieren. Wann genau die Brücke gesperrt werden soll, konnte Dietrich noch nicht sagen. „Der Sperrtermin soll erst konkret festgelegt werden, wenn sichergestellt ist, dass dann auch sofort losgebaut wird. Bis dahin soll die Brücke noch befahrbar bleiben.“

Risse im Bauwerk entdeckt

Wie berichtet sind die Betonblöcke an den Enden der Brücke, die sogenannten Widerlager, von Betonkrebs zerfressen, die Folge einer Alkali-Kiesel-Säure-Reaktion. Es wurden dort Risse entdeckt, die sich kontinuierlich vergrößern. Die Brücke werde zwar regelmäßig kontrolliert, jedoch könne man nicht vorhersagen, wann sie einsturzgefährdet ist und außer Betrieb genommen werden muss, so Dietrich. „Ich freue mich, dass wir mit Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf ein abgestimmtes Bauzeitenfenster für den Ersatzneubau der baufälligen Brücke vereinbaren konnten. Damit ist die Gefahr einer außerplanmäßigen Sperrung aus bauaufsichtlichen Gründen vom Tisch.“

Umleitungsstrecke steht fest

Aufgrund der Brückendichte zwischen Teltow und Kleinmachnow verzichtet der Bund auf den Bau einer Behelfsbrücke, über die auch Autos fahren können. Die Umleitungsstrecke für Fahrzeuge verläuft über die Potsdamer Straße, Wilhelm-Külz-Straße und den Zehlendorfer Damm. An den Kreuzungen des Zehlendorfer Damms mit der Förster-Funke-Allee und dem Thomas-Müntzer-Damm / Meiereifeld ist der Einsatz von Ampeln für die Dauer der Umleitung geplant. Die Schaltung der Ampeln an der Kreuzung am Stahnsdorfer Hof soll an die vorübergehend veränderten Verkehrsflüsse angepasst werden.

Für den Busverkehr und Einsatzfahrzeuge soll eine gesonderte Umleitungsstrecke über die Oderstraße/ Am Weinberg eingerichtet werden. In Abstimmung mit Kleinmachnow und der Straßenverkehrsbehörde wird dazu der ein Teil der Oderstraße genutzt und mit eine Schrankenanlage gesichert.

Zur Startseite