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Breitbandausbau: Überall schnelles Netz ab 2021

Bis 2021 sollen 95 Prozent aller Haushalte in der Mittelmark einen Breitband-Anschluss haben. Das sind aber nur einige der Ziele des Wirtschaftsförderungskonzepts.

Von Enrico Bellin

Bad Belzig - Bis zum Jahr 2021 sollen 95 Prozent aller Haushalte, Schulen und Gewerbegebiete in der Mittelmark einen Breitband-Internetanschluss haben. Zudem sollen jährlich 45 Unternehmensgründungen unterstützt und die Tourismusregionen Fläming und Havelland weiter gefördert werden. Das sind einige der Ziele des Wirtschaftsförderkonzeptes des Landkreises bis 2022.

Umsetzen soll es ab 2018 nur eine Wirtschaftsförderungsgesellschaft – statt wie bisher das Technologiezentrum Teltow und das Technologie- und Gründerzentrum Fläming. Ab Januar sollen alle Aufgaben unter dem Dach der neuen Wirtschaftsförderung in Bad Belzig gebündelt werden. Landrat Wolfgang Blasig (SPD) begründete diesen Schritt jüngst im Kreisausschuss unter anderem damit, dass die Wirtschaftsförderung so eindeutiger europäischen Regelungen entspreche. „Arbeitsplätze werden durch die Fusion nicht verloren gehen“, versicherte der Landrat. Der Kreistag soll am 7. Dezember über die Fusion und das neue Wirtschaftsförderungskonzept entscheiden.

Trennung wird aufgehoben

Bisher waren die Teltower für die Förderung der berlinnahen Kommunen zuständig, während sich die Wirtschaftsförderer in Bad Belzig darum bemühten, Firmen im ländlichen Raum zu unterstützen. Diese Trennung soll nun aufgehoben werden. „Beide Teilräume sind nicht isoliert voneinander zu betrachten. Sie treten vielmehr entlang der Hauptachsen des Landkreises in Wechselwirkung miteinander“, heißt es dazu im neuen Wirtschaftsförderungskonzept. Auch weiterhin sollen aber Unternehmen Räume in den kreiseigenen Immobilien in der Teltower Rhein- und Oderstraße anmieten können, in denen derzeit auch das Technologiezentrum untergebracht ist.

Die Ansätze des Wirtschaftskonzeptes sind auch finanziell hinterlegt: So sollen für die Förderung des Breitbandausbaus jährlich 300.000 Euro bereitgestellt werden. Angedacht ist damit auch eine kleinteilige Förderung, um die Anschlüsse einzelner Gewerbetreibender zu finanzieren. Für die Erhaltung touristisch bedeutsamer Radwege sollen jährlich sogar 430.000 Euro ausgegeben werden. Weiterhin sollen auch an verschiedenen Stellen der Fernradwege Messstationen erfassen, wie viele Radfahrer unterwegs sind.

Landkreis als Tourismusziel beliebt

Im Rad-, Wander- und Wassertourismus sieht das Konzept die größten Chancen, der Fläming und das Havelland sollen dabei auch deutschlandweit bekannter werden. Im vergangenen Jahr landete der Landkreis mit etwa 1,138 Millionen Übernachtungen in Hotels, Pensionen und auf Campingplätzen brandenburgweit auf Platz drei.

Sobald das Energie- und Klimaschutzkonzept des Landkreises vorliegen, sollen zudem auch daraus Ziele für die Wirtschaftsförderung abgeleitet werden. Besonders im ländlichen Raum biete der Energiewandel den Mittelmärkern Chancen auf Arbeitsplätze, heißt es im Konzept. So könnten etwa Handwerker von Aufträgen zum Bau oder der Umrüstung von Windkraftanlagen profitieren. Auch wolle der Landkreis das Potenzial seines energieautarken Dorfes Feldheim weiter nutzen. Dort gibt es bereits ein Besucherzentrum, das über Technologien wie Stromspeicherung und Energiemanagement informiert.

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