Bewerbung um Unesco-Titel: Beelitzer Spargelfest soll Kulturerbe werden
Die Spargelstadt bereitet seine Bewerbung für die Unesco-Kommission vor. Das Fest soll wie der Rheinische Karneval zum immateriellen Kulturerbe werden, so die Hoffnung.
Beelitz - Das Beelitzer Spargelfest könnte zum anerkannten Kulturerbe werden. Wie die Stadt mitteilte, bereitet das Beelitzer Rathaus dazu aktuell einen entsprechenden Antrag an die zuständige Kultusministerkonferenz der Länder und die deutsche Unesco-Kommission vor. Der festliche Jahreshöhepunkt der Stadt sei „Ausdruck einer langen Tradition – dem Spargelanbau in unserer Region und allem, was damit zusammenhängt“, erklärt der Beelitzer Bürgermeister Bernhard Knuth (BBB). Wenn es gelinge, das Fest als sogenanntes immaterielles Kulturerbe zu schützen, werde es zusätzlich aufgewertet und auch für künftige Generationen gesichert.
Sternsingen und Bräuche der Sorben stehen bereits auf der Liste
Das Beelitzer Spargelfest findet jährlich am ersten Juni-Wochenende statt, wenn die Spargelsaison ihren Höhepunkt erreicht hat. Zu den Festen der vergangenen Jahre kamen nach Rathausangaben jeweils rund 40 000 Besucher.
Im bundesweiten Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes stehen derzeit knapp hundert Einträge. Dazu gehören unter anderem der Rheinische Karneval, das Sternsingen oder die gesellschaftlichen Feste und Bräuche der Sorben. Die Liste zeige exemplarisch, „welche lebendigen kulturellen Traditionen und Ausdrucksformen in Deutschland praktiziert und weitergegeben werden“, heißt es vonseiten der Deutschen Unesco-Kommission.
Bis zum 30. Oktober muss die Bewerbung beim Brandenburgischen Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur eingegangen sein. Bis Mitte April 2020 trifft dann jedes Bundesland aus allen Bewerbungen eine Vorauswahl und übermittelt bis zu vier Vorschläge an das Sekretariat der Kultusministerkonferenz, das wiederum eine Vorschlagsliste an das Expertenkomitee Immaterielles Kulturerbe bei der Deutschen Unesco-Kommission weiterleitet.