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Betrug in Michendorf: Aufklärung im Michendorfer Betrugsfall um geplünderte Treuhandkonten

Der Bericht der SRS-Hausverwaltung wird erstmals öffentlich vorgestellt

Von Eva Schmid

Michendorf - Die Aufklärung des Michendorfer Millionenbetrugs durch die SRS-Hausverwaltung steht kurz vor dem Abschluss. Am heutigen Dienstag kommt die Arbeitsgruppe aus Gemeindevertretern, die sich seit dem vergangenen Jahr mit der Plünderung von Treuhandkonten in Höhe von rund eineinhalb Millionen Euro befassen, zum vorletzten Mal zusammen. In der Sitzung im Gemeindezentrum „Zum Apfelbaum“ soll erstmals öffentlich der Entwurf des Abschlussberichts vorgestellt werden. Den Bericht haben die Wirtschaftsprüfer der Firma Acco erstellt, die von der Gemeinde als externe Prüfer beauftragt wurden. Die Arbeitsgruppe selbst hat die Untersuchungsergebnisse ergänzt. Im Kern geht es darum, herauszubekommen, warum die Veruntreuung so lange unentdeckt bleiben konnte und wie zukünftig Betrugsfälle vermieden werden sollen.

Treuhandkonten geplündert

Die SRS hatte wie berichtet bis zum Sommer 2016 mehr als 80 kommunale und private Wohnungen verwaltet. Der kaufmännische Geschäftsführer der SRS soll zwischen 2009 und 2016 die Treuhandkonten der Kunden geplündert haben. Im Oktober 2016 wurde das Insolvenzverfahren eingeleitet, nachdem die Unterschlagungen öffentlich geworden waren und der Geschäftsbetrieb nicht weitergeführt werden konnte.

Die Potsdamer Staatsanwaltschaft ermittelt indes noch weiter. Zuletzt seien alle Kontodaten analysiert worden, was laut Staatsanwaltschaftssprecher Christoph Lange viel Arbeit in Anspruch genommen habe. Die Gemeinde will vor Gericht Schadensersatz fordern. 

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