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Potsdam-Mittelmark: Bernd Albers ist Bürgermeister

Unabhängiger Bewerber gewinnt Stichwahl gegen SPD-Kandidatin Ruth Barthels

Stahnsdorf - Stahnsdorf hat gewählt: Bernd Albers ist neuer Bürgermeister in Stahnsdorf. Der Kandidat der unabhängigen Wählerinitiative „Bürger für Bürger“ gewann gestern die Stichwahl gegen Ruth Barthels, der von der SPD ins Rennen geschickt worden war. Nach der Auszählung der Stimmen verbuchte Albers 57,11 Prozent. Barthels kam auf 42,89 Prozent, womit sich nach dem ersten Wahlgang vor drei Wochen um lediglich zwei Prozentpunkte steigern konnte. Die Wahlbeteiligung lag bei 42,17 Prozent.

Einer der ersten Gratulanten gestern Abend war der scheidende Bürgermeister Gerhard Enser (CDU), der seine Amtsgeschäfte offiziell am 4. Juli an Albers übergeben wird. Dieser freue sich über das Ergebnis und das Vertrauen, das die Stahnsdorfer in ihn setzen, sagte der 39-Jährige in einer ersten Reaktion. Er werde sich für „noch mehr Transparenz“ bei Verwaltungsvorgängen und politischen Entscheidungen einsetzen und sich um eine sachliche Auseinandersetzung im Ringen um „gute Lösungen“ für Stahnsdorf bemühen. Seine Konkurrentin Barthels zeigte sich als faire Verliererin und wünschte dem künftigen Rathauschef eine „glückliche Hand für Stahnsdorf“.

Albers hatte im Wahlkampf vor allem seine Unabhängigkeit betont und angekündigt, im Falle seiner Wahl zwischen den Etablierten der Gemeindepolitik – CDU und SPD stehen sich konträr gegenüber – moderieren und Kräfte bündeln zu wollen. „Ich habe keine Interessengruppen zu bieten und kann völlig frei und sachorientiert agieren“, sagte Albers gegenüber den PNN. Deshalb sei er optimistisch, das schwierige Amt ausfüllen zu können. Er setze sich mit mehr Freude aber auch Respekt auf den Chefsessel im Rathaus.

Albers hatte die Wahlempfehlung der in den kleinen Ortsteilen engagierten Wählerinitiative „Wir Vier“, während sich die Stahnsdorfer Bündnisgrünen für die SPD-Kandidatin Barthels ausgesprochen hatte. Die CDU, die mit ihrer Kandidatin Ute Stelter bereits im ersten Wahlgang gescheitert war, hatte keine Empfehlung ausgesprochen

Sowohl im Lager der SPD wie auch bei den „Bürger für Bürgern“ hatte man mit Genugtuung die hohe Wahlbeteiligung bei der gestrigen Stichwahl begrüßt. Wäre die Mindestzahl von 31 Prozent nicht erreicht worden, hätte das Gemeindeparlament den Bürgermeister bestimmt. Mit der Freude eines Siegers registrierte Albers und mit Anerkennung Barthels: „Stahnsdorf hat gewählt.“ pek

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