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Berliner Rapper in Kleinmachnow: Brandbeschleuniger an Bushidos Villa gefunden

Feuer auf der Baustelle in Kleinmachnow: Der Skandalrapper sprach schon am Mittwoch von einer Hexenjagd.

Kleinmachnow - Nach der Brandstiftung in einer Villa des Rappers Bushido (35) in Kleinmachnow bei Berlin gehen die Ermittler entdeckten Spuren nach. Es sei Brandbeschleuniger gefunden worden, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Donnerstag in Potsdam. Sie sprach von einer Vielzahl von Spuren. Einen konkreten Tatverdacht gebe es aber noch nicht. Die Behörde wollte sich nicht näher zum weiteren Vorgehen äußern, um die Ermittlungen nicht zu gefährden, wie es hieß. Zunächst müsse auch das Gutachten eines Sachverständigen abgewartet werden, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Ein Feuer hatte in der Nacht zum Mittwoch das noch unbewohnte Haus des Rappers beschädigt - die Polizei geht nach ersten Ermittlungen von Brandstiftung aus. (dpa)

Bushido äußerte sich gegenüber den PNN so:

„Durch meine Stellung in der Öffentlichkeit bin ich gewohnt, dass mich Abneigung trifft.“

„Die Menschen, die mir wichtig sind, kennen mich und wissen, wie ich wirklich bin.“

„Es gab ein paar Fehltritte in Kleinmachnow, aber auch Überspitzung der Tatsachen: Bei den gefällten Kiefern, da war der Förster bei mir, das hat sich dann in acht Minuten geklärt.“

„Ich habe Pakete mit Kot aus der Nachbarschaft erhalten, die an mich adressiert waren. Das ist kein Einzelfall, neun von zehn Paketen hängen am Montagmorgen am Bauzaun. Da ist Scheiße drin.“

„Das ist schon traurig.“

„Da sind dann Graffiti an den Wänden auf der Baustelle mit ’Fick dich Bushido’, die Holzfenster wurden kaputt getreten.“

„Die Polizei hat mir definitiv gesagt, dass es sich um Brandstiftung handelt. Es hätte kein Kabelbrand sein können, da kein Strom im Haus ist, auch ein Blitzschlag kann ausgeschlossen werden.“

„Das ist für mich schon eine wirklich trauriges Finale in der Kleinmachnower Tragödie.“

„Ich finde da keine Worte mehr für, ich habe normalerweise einen Mund, kann mich mit Worten zur Wehr setzen.“

„Ich will mir nicht ausmalen, was hätte passieren können, wenn ich mit meiner Familie schon dort gelebt hätte.“

„Was habe ich denen getan?“

„Dass sich eine Gemeinde gegen jemanden verbündet, kenne ich nur bei Sexualstraftätern. Das kann ich ja sogar noch fast nachvollziehen, aber irgendwo müssen die auch leben. Was habe ich denn irgendjemandem auf der Welt getan?"

„Ich habe mir wie viele Menschen in Deutschland ein Haus und ein Grundstück gekauft, um dort zu leben, warum darf ich nicht dorthin ziehen, wo ich leben will?“

„Das ist ein hinterhältiger Akt. Wenn die Leute ein Problem mit mir haben, dann sollen sie zu mir kommen, aber nicht mein Haus anzünden.“

„Ich hätte mir das in Kleinmachnow im Leben nicht vorstellen können. Hätten Sie mir vor zwei Jahren gesagt, dass es so kommt, ich hätte Sie als größten Spinner der Zeitgeschichte nach Hause geschickt. Ich hätte nie im Leben geglaubt, dass es solche Ausmaße annimmt.“

„Im Mittelalter hat man Hexen verbrannt. Das hier kommt mir vor wie eine Hexenjagd.“

Aufgezeichnet von Tobias Reichelt


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