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Beelitz: Über die Schulter geschaut

Beim 7. Beelitzer Kunst- und Handwerkermarkt können Besucher kaufen, zugucken und mitmachen.

Beelitz - Auf seinem Hof in Rieben hat sich Reinhard Hähnel in einem Nebengelass eine Schmuckwerkstatt eingerichtet. Aus einheimischen und tropischen Hölzern schnitzt er dort Ringe, Ohrringe und Kettenanhänger. Am Wochenende, 28. und 29. Juli, wird der 73-Jährige seine Werke auf dem Beelitzer Kunst- und Handwerkermarkt auf der Festwiese am Steinhorst zum Verkauf anbieten.

Jedes von seinen Schmuckstücken sei ein Unikat, sagt Hähnel. Am Anfang jeder Arbeit steht eine genaue Begutachtung des Holzstücks, dessen besondere Merkmale der 73-Jährige hervorzuheben versucht. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Maserung der verwendeten Holzart. Um sie zur Geltung zu bringen, ölt, wachst oder lackiert er das Material, nachdem er es in die gewünschte Form gebracht hat. Vier bis fünf Stunden kann so ein Herstellungsprozess für ein einzelnes Schmuckstück dauern. „Wenn dann die Maserung in ihrer ganzen Pracht hervortritt, sagt man dazu auch ,Das Holz flammt auf’“, erklärt der 73-Jährige. Gut gehe das mit einheimischen Hölzern wie dem Wacholder, der eine besonders markantes Muster aufweise. Für einen Ring, Ohrring oder Anhänger bezahlen Kunden an Hähnels Stand zwischen acht und 50 Euro. Es gehe ihm allerdings in der Hauptsache nicht darum, auf dem Markt etwas zu verkaufen, sagt der Rentner. Er liebe es, mit Leuten ins Gespräch zu kommen und Fragen zu seiner Arbeitsweise zu beantworten.,

Das „größte Freiluftatelier der Region“

Rund 60 Aussteller werden sich am Samstag und Sonntag auf dem Kunst- und Handwerkermarkt auf der Festwiese an der Nieplitz präsentieren. Die Stadt Beelitz bezeichnet den Markt, der in diesem Jahr zum siebten Mal stattfindet, in einer Ankündigung als das „größte Freiluftatelier der Region“. Für Maler, Bildhauer, Glaskünstler, Schmuckgestalter und andere Kunsthandwerker sei die Veranstaltung in erster Linie ein Podium, um ihre Arbeitsweise zu präsentieren. Besucher können ihnen bei der Herstellung einzelner Arbeiten über die Schulter schauen und sich auch selbst an verschiedenen Kunsthandwerken ausprobieren – etwa auch an so ausgefallenen Handwerken wie der Seifenmacherei oder dem Flechten von Hundehalsbändern aus Fallschirmkordeln.

Die angemeldeten Aussteller kommen aus Berlin, Brandenburg und den benachbarten Bundesländern. Bei gutem Wetter rechne man mit rund 2000 Besuchern, heißt es von Seiten der Stadt Beelitz. Vor allem Familien könnten den Besuch des Marktes auch gut mit einem Ausflug ins benachbarte Freibad oder auf den Altstadtspielplatz verbinden. 

Der Beelitzer Kunst- und Handwerkermarkt auf der Festwiese am Steinhorst hat am 28. Juli von 12 bis 19 Uhr und am 29. Juli von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Das Programm und weitere Infos zu den Ausstellern gibt es hier.

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