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Beelitz: Polizei ertappt Horrortouristen auf Heilstätten-Gelände

Eine Gruppe von zwölf Gruselgästen war extra aus Meißen gekommen, um das Gelände der Heilstätten in Beelitz zu sehen. Die Polizei befürchtet ein erneutes Aufleben des Horrortourismus.

Von Enrico Bellin

Beelitz - Nachdem am Donnerstag der neue Film „Heilstätten“ in den Kinos angelaufen ist, ist der befürchtete Ansturm von Grusel-Touristen ausgeblieben. Wie ein Sprecher der Polizeidirektion West am Montag mitteilte, habe man in den vergangenen Nächten eine Gruppe von zwölf Männern und Frauen im Alter zwischen 18 und 30 Jahren nachts an den Heilstätten angetroffen. Sie waren extra aus dem Landkreis Meißen angereist. Bei der Befragung haben sie zugegeben, extra angereist zu sein, um illegal in die leer stehenden Häuser der Heilstätten einzudringen.

Wie berichtet laufen im Film „Heilstätten“ YouTuber durch das Gelände einer ehemaligen Lungenheilstätte und erleben dabei mehrere Horrorszenarien. Der Film wurde aber nicht in Beelitz gedreht, sondern in der Heilstätte Grabowsee in Oranienburg (Oberhavel). Trotzdem bringen ihn viele Besucher automatisch mit Beelitz in Verbindung, es gibt auch Anspielungen auf die dortigen Heilstätten. Da die Polizei deshalb ein erneutes Aufleben des Horrortourismus fürchtet, hat sie seit Donnerstag in der Nacht ihre Präsenz verstärkt.

Vor der Eröffnung des Baumkronnepfades im Jahr 2015 war Beelitz regelmäßig Ziel von Gruselgästen, die Scheiben einschmissen und nachts in den Gebäuden feierten. Höhepunkt der Randale war der Diebstahl eines Baggers, mit dem die Diebe gegen das Frontportal des Chirurgiegebäudes gefahren sind. 

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