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Die neue Rammrathbrücke soll 2021 fertig werden. 

© Wasserstraßen-Neubauamt Berlin

Baumaßnahmen in Teltow: Knesebeckbrücke wird (noch) nicht saniert

Die Knesebeckbrücke ist noch recht gut in Schuss. Deshalb wird sie nicht im Anschluss an den Bau der Rammrathbrücke saniert. Erst einmal ist eine andere Brücke dran.

Teltow/Zehlendorf - Die Knesebeckbrücke zwischen Zehlendorf und Teltow wird nicht direkt im Anschluss an die Rammrathbrücke saniert. Das sagte die Berliner Bauoberrätin Caroline Heine dieser Zeitung. Zuletzt hieß es noch, dass die Arbeiten an der Knesebeckbrücke, die für Lastwagen gesperrt ist, beginnen sollen, wenn die benachbarte Rammrathbrücke erneuert ist. Dort sollen die Arbeiten 2021 enden.

Doch vor 2024 oder 2025 wird an der Knesebeckbrücke nicht gebaut, denn baulich sei sie trotz der LKW-Sperre weitaus besser in Schuss als ihre Schwester drei Brücken weiter. Die Widerlager der Bäkebrücke sind „abgängig und die Setzungen sind immer noch nicht abgeklungen“, erklärt Caroline Heine. Kurz: Die „Pfeiler“ der Brücke bewegen sich, die Widerlager stammen aus dem Jahr 1901 und „haben die theoretische Nutzungsdauer von 110 Jahren überschritten“. Was verwundert: Denn wenn Sie über die Brücke spazieren, sehen Sie im Geländer als Baujahr die Jahreszahl 1959/1960 verewigt. 

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Bäkebrücke wurde am Ende des Zweiten Weltkriegs gesprengt

In den letzten Tages des Zweiten Weltkriegs wurde die Bäkebrücke gesprengt und kippte in den Kanal. Etwa die Hälfte der Brücke konnte später gehoben und gerettet werden – und da die benachbarte Krahmerbrücke baugleich und ebenfalls gesprengt worden war, stückelte man den „guten“ Teil der Krahmerbrücke kurzerhand an den „guten“ Teil der Bäkebrücke an. Clever und materialschonend, doch die Widerlager blieben die von 1901. Weil der Brückenunterbau nicht mehr viel aushält, wurde die Bäkestraße über dem Teltowkanal zur Tempo-30-Zone, über die Brücke dürfen zudem nur Autos mit einer maximalen Breite von zwei Metern und höchsten 2,8 Tonnen Gewicht rollen, auf der Knesebeckbrücke sind noch 3,5 Tonnen erlaubt.

Das Wasserstraßenneubauamt plant den Neubau der Bäkebrücke gerade, der Bauauftrag soll Ende 2021 vergeben werden, so dass der Ersatzneubau voraussichtlich 2022 bis 2023 stattfinden kann. Erst wenn die Bäkebrücke fertig ist, rückt die Knesebeckbrücke wieder in den Fokus der Planer. Genaue Planungen liegen für beide Brücken noch nicht vor. Doch habe der Senat das Wasserstraßenneubauamt informiert, dass auf der Knesebeckbrücke „ein Radweg zu Lasten des Pkw-Verkehrs geplant ist“, berichtet Caroline Heine. Bei der Bäkebrücke sei nur klar, dass sie 55 Meter lang und 13 Meter breit bleibe – ob ein Radweg möglich sei, müsse der Senat entscheiden. (mit eb)

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