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Potsdam-Mittelmark: Bauanträge sollen schneller geprüft werden Landrat verspricht Bescheid in 75 Tagen

Bad Belzig / Teltow - Die Jahreswende ist die Zeit der guten Vorsätze. Den hat auch Wolfgang Blasig (SPD).

Bad Belzig / Teltow - Die Jahreswende ist die Zeit der guten Vorsätze. Den hat auch Wolfgang Blasig (SPD). „Wir wollen für Bauanträge eine Nettobearbeitungszeit von maximal 75 Tagen erreichen, deutlich unter drei Monaten“, so der Landrat von Potsdam-Mittelmark. Auch solche Vorsätze haben manchmal Einschränkungen, denn dies soll erst dann gelten, wenn die Unterlagen vollständig eingereicht worden sind wann sie vollständig sind, entscheidet die Baugenehmigungsbehörde des Landkreises in Teltow.

Die Bauherren dürften solche Ankündigungen freuen, gibt es doch immer wieder Beschwerden über eine zögerliche Bearbeitung. „Wir sind verlässlich, aber noch nicht schnell“, resümiert Blasig die bisherige Arbeit. Er glaubt, dass der von Michael Kreutner geleitete Fachbereich 4 zu wenige Mitarbeiter hat. Eine Beschleunigung soll auch durch eine engere Zusammenarbeit zwischen der Umwelt- und der Baubehörde erfolgen. Demnach könnte es bald eine „elektronische Bauakte“ geben, auf die die Mitarbeiter beider Behörden Zugriff haben und so untereinander stärker gekoppelt sind.

Eine Ankündigung, die es so schon vor gut einem Jahr gab, die allerdings bisher nicht umgesetzt worden ist. Dabei gibt es in der Bauaufsicht viel zu tun. Die 48 Mitarbeiter haben im Vorjahr 1432 Baugenehmigungen erteilt. Auf 5900 Bürger kommt im Landkreis ein Bauaufsichtsmitarbeiter, im Landesschnitt sind es 5100 Menschen. Hier liegt der Landkreis am unteren Ende der Landesskala, bei den Anträgen rangiert man weit oben.

In der Bauaufsicht sind kaum fünf Prozent des Personals der Kreisverwaltung beschäftigt. Jede dritte Stelle ist im Fachbereich Soziales, Jugend, Schule und Gesundheit angesiedelt, jede fünfte im Jobcenter Maia. Insgesamt hat das Landratsamt 978 Mitarbeiter und gehört damit zu den größten Arbeitgebern in Potsdam-Mittelmark. Ob es womöglich zu Neueinstellungen kommt oder die Mitarbeiter innerhalb der Verwaltung umgesetzt werden, ist nicht entschieden. „Jetzt sollen aber die Altfälle vorrangig angegangen werden“, betonte der Landrat.

Mit dem neuen Zeitfenster reagiert Blasig auf die Vorgaben der nach der Kommunalwahl im Vorjahr geschlossenen Koalitionsvereinbarung der Kreistagsfraktionen von SPD, CDU sowie Freie Bürger und Bauern. Darin ist von einer Straffung des Genehmigungsprozesses die Rede. Andreas Koska

Andreas Koska

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