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Erzieherin Corinna Waldeck betreut mit drei Kolleginnen 32 Kinder der "Mäusegruppe".

© Enrico Bellin

Auszeichnung für Fichtenwalderin: Corinna Waldeck ist Erzieherin des Jahres

Corinna Waldeck ist von Radio Teddy als Erzieherin des Jahres ausgezeichnet worden. Die Fichtenwalderin wurde von einer Mutter nominiert.

Von Enrico Bellin

Fichtenwalde - Corinna Waldeck kann es am Donnerstag noch immer kaum glauben, selbst als sie die Urkunde in Händen hält: Die ruhige, bescheidene Erzieherin der Fichtenwalder Kita Borstel ist Erzieherin des Jahres. Tobi und Cristina, die Moderatoren der Radio Teddy-Morgensendung, haben der 48-Jährigen am Vormittag die Auszeichnung des Kinderradiosenders und einen Gutschein für eine Reise zu zweit nach Italien überreicht. Erzieherinnen aus ganz Deutschland sind von Eltern und Großeltern beim Sender vorgeschlagen worden, Waldeck wurde aus allen Einsendungen ausgelost.

Seit 27 Jahren ist Waldeck mit Leidenschaft dabei

„Auch jetzt habe ich die Auszeichnung noch nicht realisiert“, sagt Waldeck den PNN. Am Montag der vergangenen Woche hatte sie erst erfahren, dass sie für den Titel überhaupt vorgeschlagen wurde. Schon einen Tag später kam der Anruf vom Radiosender, dass sie gewonnen hat. Per Live-Schalte wurde auch Michaela Nickel dazugeschaltet, die die Erzieherin vorgeschlagen hat. „Corinna gehört einfach dazu“, sagte Nickel. Seit 27 Jahren sei sie mit Leidenschaft und Phantasie in ihrem Beruf und habe sich die Freude auf ihre Kinder bewahrt. 

Corinna Waldeck ist im Ort geboren, seit 1992 arbeitet sie in der Kita Borstel. Sie hat die Entwicklung des Beelitzer Ortsteils, das stete Bevölkerungswachstum, erlebt. 32 Kinder im Alter zwischen drei und vier Jahren betreut sie gemeinsam mit drei Kolleginnen in der „Mäusegruppe“ der Kita. „So viele Kinder hatten wir noch nie in einer Gruppe“, sagt Waldeck. 

Beim Singen sind die Kinder entspannter

Ihr Rezept, um trotz der großen Gruppe die Gelassenheit zu bewahren: Viel mit den Kindern singen. Es gibt ein Aufräumlied, ein Lied zum Anstellen... „Die Kinder sind dann einfach entspannter.“ Von Anfang an begleiten die Erzieher in der Kita ihre Schützlinge, vom Einjährigen bis zur Einschulung. „Anfangs hören die Kinder noch nur zu, jetzt singen sie auch mit. Diese Entwicklung zu erleben ist einfach toll“, erklärt Corinna Waldeck ihre Motivation. Zu ihren Lieblingsmomenten gehöre es auch, wenn sie von inzwischen 20-Jährigen auf der Straße umarmt wird, die sie einst in ihrer Gruppe hatte und um die sie sich etwas intensiver als um andere kümmern musste, sagt sie.

Die Fichtenwalder trifft sie auch, wenn sie mit den Kindern in den Wald geht. „Da können die Kinder dann Buden bauen und sich austoben“, sagt die Erzieherin. Die Gruppe wird dazu geteilt, sodass nicht alle 32 Kinder gleichzeitig zwischen den Kiefern umherwimmeln. Sehr gern turne sie auch mit den Kleinen, einmal pro Woche nutzen die „Mäuse“ die Turnhalle der benachbarten Grundschule. Auf deren Campus steht auch ein zweites Gebäude der Kita, in dem die Vorschulkinder betreut werden. Derzeit entsteht dort auch ein zweistöckiger Anbau. „Wir hoffen, dass das Gebäude im Frühjahr bezogen werden kann“, sagt Kita-Leiterin Ramona Hahnemann den PNN. Derzeit würden in der Kita 285 Kinder betreut, der Anbau biete noch einmal Platz für 65 weitere Kinder. „Genügend Anmeldungen haben wir“, so Hahnemann. Es werde wohl gerade so gelingen, alle Kinder unterzubekommen.

Statt 160 werden jetzt 285 Kinder betreut

Als die Kita-Leiterin 1997 angefangen hat, wurden in der Einrichtung noch 160 Kinder betreut. Ständig seien seither Räume dazugekommen, die durch die Vergrößerung der Grundschule neben der Kita frei wurden. Kinder, Eltern und vor allem auch die Erzieher hätten das Wachstum gut gemeistert. „Alle leisten eine hervorragende Arbeit. Wir freuen uns, dass Corinna stellvertretend für uns ausgezeichnet wurde“, so Hahnemann.
Auch die Erzieherin selbst sieht ihre Auszeichnung eher als Ehrung für das Team. Durch die große Gruppe, die gemeinsam betreut wird, müsse man sich heute viel mehr miteinander absprechen als früher. Und wenn eine Erzieherin mal einen schlechten Tag habe, sei der meist spätestens an der Eingangstür vorbei: „Wenn die Kinder einen fröhlich lachend begrüßen, hat man automatisch wieder gute Laune“, so Corinna Waldeck. 

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