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Ausbau der Margaretenstraße: Baumfällungen in Werder beginnen

In der Werderaner Margaretenstraße haben in dieser Woche die Baumfällungen begonnen, die für den Straßenausbau nötig sind.

Von Enrico Bellin

Werder (Havel) - 100 Bäume müssen am Rande des Stadtwaldes gefällt werden, da die Straße auf einer Länge von etwa 560 Metern verbreitert werden soll. Die Arbeiten sollen im zweiten Halbjahr 2018 beginnen, wie Werders 1. Beigeordneter Christian Große (CDU) nun den PNN mitteilte. Derzeit gibt es vor Ort einen 4,75 Meter breiten Asphaltstreifen mit danebenliegendem Sandstreifen. Künftig soll es eine sechs Meter breite Asphaltdecke geben.

Gegen die Pläne der Stadtverwaltung hatte es heftige Proteste der Anwohner gegeben, die befürchten, dass ihre Straße zur Durchfahrtsstraße aus Richtung Glindow in den Werderaner Norden werden könnte. Als Reaktion auf die Proteste wurde beschlossen, dass ein gut 200 Meter langes Straßenstück nur fünf Meter breit werden soll. Zudem soll es fünf Stellen geben, an denen die Straße nur 3,50 Meter breit wird. Dadurch sollen Autofahrer angehalten werden, sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Stundenkilometern zu halten. Außerdem soll die Durchfahrt für Lastwagen unattraktiver werden. Diese Pläne wurden im März 2017 mehrheitlich von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen – und damit auch die Baumfüllungen.

Keine Information im Vorfeld

Jetzt beschwerten sich mehrere Anwohner gegenüber den PNN, von der Stadt nicht noch einmal im Vorfeld über die Fällungen informiert worden zu sein. Große betonte jedoch, dass die Planungen umfänglich diskutiert wurden. Die Stadt hatte wie berichtet auch zu einer Anwohnerversammlung geladen, auf denen die Pläne detailreich vom Planungsbüro vorgestellt wurden. „Im Stadtgebiet von Werder wird als Ausgleich- und Ersatzmaßnahme die Wald-Erstaufforstung einer Fläche erfolgen“, so Große. Details zur Fläche werden derzeit verhandelt.

Der eigentliche Straßenausbau soll dann in der zweiten Jahreshälfte beginnen und im Jahr 2019 abgeschlossen sein. Die Kosten liegen bei etwa 1,11 Millionen Euro, an denen sich die Anwohner beteiligen müssen. Einige mussten für den Ausbau auch Flächen direkt vor ihren Haus verkaufen. Besonders in Kreuzungsbereichen ist das notwendig, um ausreichend große Kurvenradien herzustellen.

Einziger befestigter Weg von Nord nach Süd

Aus Sicht der Stadtverwaltung und der Mehrheit der Stadtverordneten ist der Ausbau notwendig: Wenn die zentrale Kreuzung von Brandenburger Straße, Eisenbahnstraße und Kemnitzer Straße in der Innenstadt durch Bauarbeiten oder einen Unfall nicht befahrbar ist, ist die Margaretenstraße der einzige befestigte Weg von Nord nach Süd.

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