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Lichtdurchflutet. Der Neubau bietet der Verwaltung Altenhilfe 39 Arbeitsplätze in 29 Büros. Licht hat bei der Planung eine große Rolle gespielt.  

© Andreas Klaer

Ausbau der Altenhilfe in Teltow: Neubau für Teamarbeit

Das Diakonissenhaus in Teltow hat einen Neubau bekommen, dessen Räume multifunktional sind – Galiläa soll er heißen. Anfang der Woche wurde er eingeweiht.

Von Helena Davenport

Teltow - Kurze Wege, die eine Zusammenarbeit verbessern – dieses Thema spielte am Montag während der Einweihung des Hauses Galiläa auf dem Stammgelände des Sozialunternehmens Evangelisches Diakonissenhaus Berlin Teltow Lehnin eine große Rolle. Denn: „Die Verwaltungen sind jetzt an einem Ort“, sagte Michael Blümchen, Geschäftsführer des Unternehmensbereichs Altenhilfe. Der Neubau an der Lichterfelder Allee 45 bietet einerseits Platz für die lange dezentral angesiedelte Verwaltung der Altenhilfe und andererseits für die Dietrich-Bonhoeffer-Fachschule, die nun auch enger mit der Verwaltung kooperieren kann. Die Verwaltung hat ihre Räume schon längst bezogen, die Fachschule für Sozialwesen und Berufsfachschule für Soziales plant, in den Herbstferien Ende Oktober umzuziehen. Am 15. Oktober übergab der Architekt Daniel Gutmann nach einer Andacht und einem feierlichen Grußwort die Schlüssel.

Schülerzahlen der Fachschule schwanken stark

Das Multifunktionsgebäude sei innerhalb eines straffen Zeitplans entstanden, sagte Konrad Matyba, stellvertretender Kuratoriumsvorsitzender des Diakonissenhauses. Sieben Monate habe die Vor- und Entwurfsplanung gedauert, innerhalb von weiteren drei Monaten habe man dann die Genehmigung für den Bau aus Stahlbeton und Halbfertigteilen erhalten, welcher schließlich in 13 Monaten abgeschlossen war. 5,2 Millionen Euro hat das vierstöckige Gebäude mit Klinker-Fassade gekostet. Multifunktional sei es deswegen, weil die Umbaubarkeit gleich zu Anfang mitberücksichtigt wurde, so der kaufmännische Vorstand Lutz Ausserfeld: Die Arbeitsbedingungen würden sich so schnell verändern, dass auch die Räume angepasst werden müssten. Die Schülerzahlen der Fachschule würden außerdem stark schwanken. Im Schnitt bildet die Schule rund 200 Schüler jährlich für die Berufe Sozialassistent, Erzieher, Heilerziehungspfleger und Sonderpädagoge aus. Das neue Gebäude ist so angelegt, dass Verwaltung und Schule ihre Räume untereinander tauschen können. So wurde etwa der Estrich durchgehend gegossen, weswegen die Zimmer schnell neu aufgeteilt, die Wände leicht versetzt werden können.

Klinkerfassade. Der Neubau soll sich in den historischen Komplex auf dem Campus an der Lichterfelder Allee einfügen.
Klinkerfassade. Der Neubau soll sich in den historischen Komplex auf dem Campus an der Lichterfelder Allee einfügen.

© Andreas Klaer

Ein helles, multifunktionales Gebäude für fünf Millionen Euro

Im Moment bieten die unteren Stockwerke, die etwas breiter angelegt sind als die oberen, der Fachschule auf insgesamt rund 777 Quadratmetern zehn Klassenräume, einen speziellen Raum für den Pflegeunterricht sowie zwei Räume für die Schulverwaltung. In den oberen Stockwerken befinden sich auf rund 840 Quadratmetern 39 Arbeitsplätze in 29 Büros für die Verwaltung der Altenhilfe. Ausserfeld betonte, dass das Gebäude besonders energieeffizient sei. Es verbrauche lediglich 55 Prozent dessen, was ein Neubau standardmäßig verbraucht, so der kaufmännische Vorstand. Geheizt wird mit Holzpellets, eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung sei ebenfalls eingebaut worden. Am Bau beteiligt gewesen seien hauptsächlich brandenburgische Unternehmen, so Ausserfeld.

Auffallend ist die Helligkeit in den Räumen. Es gibt viele Fenster, die nahezu bis zum Boden reichen, und gleichzeitig viele Lampen, deren Intensität regulierbar ist. Matthias Thüringen, Leiter Technisches Immobilienmanagement, wies während einer Führung auch auf die Geräuschisolierung hin. Eine raumakustische Unterdecke in den Klassenräumen soll die Stimme des Lehrers schonen.

Galiläa – der Name spielt auf die Bibel an. In Galiläa soll Jesus seine erste Predigt gehalten haben, das jedenfalls behauptet die Bibel. Auch die anderen Häuser an der Lichterfelder Allee 45 sind nach biblischen Orten benannt worden. „Es ist der richtige Name für ein Haus, das ausbildet für den Dienst mit und am Menschen“, sagte Pfarrer Matthias Blume in seiner Andacht am Montag. Es vollziehe sich hier etwas Besonderes, so Michael Blümchen im Anschluss. Bisher war die Verwaltung für Altenhilfe provisorisch im Gesundheitszentrum untergebracht gewesen. Teilweise sei man auf sechs Etagen verteilt gewesen, so Blümchen. Nun sind die Verwaltungen der drei Unternehmensbereiche des Diakonissenhauses vereint. „Wir freuen uns, in diesem schicken Gebäude unterzukommen“, betonte Blümchen. 

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