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Arbeitslosigkeit in Potsdam Mittelmark: Arbeitslosigkeit im Kreis auf Rekordtief

Werderaner Region hat höchstes Einwohnerplus

Von Enrico Bellin

Die Arbeitslosigkeit im Landkreis Potsdam-Mittelmark lag im vergangenen Jahr erstmals unter fünf Prozent. Das geht aus dem Jahresgeschäftsbericht 2017 des Landkreises hervor, der am 12. April im Kreisausschuss vorgestellt werden soll. Demnach lag die Quote bei 4,9 Prozent, 5 527 Menschen waren im Schnitt arbeitslos gemeldet. Trotz der wachsenden Bevölkerung waren damit im Jahresdurchschnitt 962 Menschen weniger arbeitslos gemeldet als noch 2016. Nur im Landkreis Dahme-Spreewald war die Arbeitslosigkeit im Jahresdurchschnitt mit 4,7 Prozent geringer, landesweit betrug die Quote 7,0 Prozent. In Potsdam lag die Arbeitslosenquote zuletzt bei 5,5 Prozent.

Die sinkende Arbeitslosigkeit in der Mittelmark kam zustande, obwohl 49 Menschen weniger in Maßnahmen der Arbeitsagentur beschäftigt waren. Am meisten wuchs die Zahl der Arbeitsplätze im Handel und bei der Fahrzeuginstandhaltung, wo 228 zusätzliche Arbeitsplätze entstanden sind. Auf Platz zwei landete das Gastgewerbe mit 183 zusätzlichen Beschäftigten.

Mittelmark bleibt bevölkerungsreichste Landkreis Brandenburgs

Der Geschäftsbericht zeigt auch die Einwohnerentwicklung bis Ende 2016 auf. Demnach ist das Mittelzentrum Werder (Havel)/Beelitz die am stärksten wachsende Region des Landkreises. Die Region, zu der neben der beiden Städte auch die Gemeinden Michendorf, Schwielowsee und Seddiner See gehören, hat Ende 2016 genau 1029 Einwohner mehr gehabt als ein Jahr zuvor. Damit hat die Region die Hälfte des Wachstums des ganzen Landkreises aufgenommen, der um 2096 auf nun 212 207 Einwohner angewachsen ist. Die Mittelmark bleibt der bevölkerungsreichste Landkreis Brandenburgs.

Die Teltower Region wuchs im gleichen Zeitraum um 510 Menschen. Im zweiten Jahr in Folge wuchs auch die Bevölkerung außerhalb des Autobahnringes an: Am stärksten wuchs dort die Gemeinde Kloster Lehnin, die mit 258 zusätzlichen Einwohnern einen Zuwachs von 2,4 Prozent erhielt – und damit die prozentual am stärksten wachsende Kommune des Kreises war.

Auch Zahl der Pendler ist gestiegen

Trotz der Zuwanderung durch Flüchtlinge im Jahr 2016 wuchs die Zahl der Menschen ausländischer Herkunft im Kreis nur um 536 auf 8078 Menschen an. Das Bevölkerungswachstum ist dem Bericht zufolge vor allem auf darauf zurückzuführen, dass 1114 Menschen mehr aus Berlin in die Mittelmark gezogen sind als andersherum. Ohne Zuwanderung würde die Bevölkerungszahl abnehmen: 1716 Geburten im Jahr 2016 standen 2411 Todesfälle gegenüber. Das Durchschnittsalter im Landkreis liegt bei 45,8 Jahren. Nur in Potsdam (42,7 Jahre) und dem Havelland (45,7 Jahre) sind die Brandenburger im Durchschnitt jünger.

Mit der Bevölkerung ist auch die Zahl der Pendler gestiegen: Mit 53 795 Mittelmärkern hatten 2016 gut tausend Menschen mehr einen Arbeitsplatz außerhalb des Kreises. Insgesamt 63,4 Prozent der mittelmärkischen Beschäftigten pendelten aus dem Landkreis aus. Das ist der höchste Wert in Brandenburg. Im Gegenzug kamen 29 905 Beschäftigte bei mittelmärkischen Arbeitgebern aus anderen Landkreisen oder kreisfreien Städten. Damit steht der Kreis auf Platz zwei hinter Potsdam, wo 58,8 Prozent der Arbeitnehmer Einpendler waren.

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