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Neue Anlaufstelle. Das Lindowsche Haus am Plantagenplatz wird umgebaut.

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Anlaufstelle für Touristen bis 2019: Werder schreibt Arbeiten am Lindowschen Haus aus

Die derzeit neben der Mühle auf der Inselstadt eingerichtete Touristen-Information soll in einem neuen Besucherzentrum aufgehen. Der Bürgerservice soll vom Schützenhaus auf der Insel ins Lindowsche Haus integriert werden.

Von Enrico Bellin

Werder (Havel) - Mit Verspätung haben in Werder (Havel) vorbereitende Maßnahmen für den Bau eines neuen Besucherzentrums am zentralen Plantagenplatz begonnen. Wie berichtet plant die Stadtverwaltung, das Lindowsche Haus – ein seit Jahren leerstehendes früheres Obstbauerngehöft – zu sanieren und zu erweitern. Die Verwaltung hat derzeit die Arbeiten am Rohbau ausgeschrieben, wie der 1. Beigeordnete Christian Große (CDU) auf PNN-Anfrage sagte. Die Baugenehmigung sei Ende vergangenen Jahres erteilt worden.

Wie berichtet soll die derzeit neben der Mühle auf der Inselstadt eingerichtete Touristen-Information in einem neuen Besucherzentrum aufgehen, zudem soll der Bürgerservice der Stadtverwaltung vom Schützenhaus auf der Insel ins Lindowsche Haus integriert werden. Bei der Vorstellung der Pläne im Herbst 2016 ging Große noch von einer Fertigstellung des Projektes bis 2018 aus. Da es sich beim Lindowschen Haus um ein Einzeldenkmal handelt, habe es zur Bauvorbereitung aber „erheblichen Abstimmungsbedarf“ mit den betroffenen Ämtern gegeben.

Große zufolge werden die Gesamtkosten des Projektes bei 2,36 Millionen Euro liegen. Davon sollen 1,8 Millionen Euro aus Fördermitteln stammen. Das Haus liegt im Sanierungsgebiet der Stadt, sodass eine Förderung von bis zu 80 Prozent der Kosten durch das Land möglich ist.

Große geht nun von einer Eröffnung im Jahr 2019 aus. Ob das neue Besucherzentrum noch vor dem Baumblütenfest im Frühjahr, zu dem inoffiziellen Schätzungen der Polizei zufolge jährlich gut 200 000 Gäste nach Werder kommen, eröffnen kann, ist indes noch nicht klar.

Am Grundkonzept für das Haus werde sich nichts ändern. Demnach soll es einen kleinen Anbau am Hauptgebäude geben, um genügend Platz für die Räume des Bürgerservice zu schaffen. Im Haupthaus soll das Besucherzentrum entstehen. Auch ein Regionalladen ist angedacht, der wahrscheinlich aber keine verderblichen Lebensmittel verkaufen darf.

Zudem sollen die Exponate des Obstbaumuseums auf dem Gehöft zu sehen sein. Nach der Fertigstellung des Lindowschen Hauses wird es in Werders Innenstadt dadurch ein zusammenhängendes Ensemble geben, das Besuchern den einst wichtigsten Wirtschaftszweig der Stadt näherbringt. Denn direkt hinter dem Lindowschen Haus gibt es die Schuffelgärten: Vier Pächter bewirtschaften dort 3000 Quadratmeter Land im Stil klassischer Werderaner Hausgärten, in denen bodendeckende Pflanzen, Sträucher und Bäume auf engem Raum angebaut werden. Auf einem Wanderweg soll es später von den Gärten über den Galgenberg, auf dem wieder Weinreben stehen, bis zur Bismarckhöhe gehen. Enrico Bellin

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