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Gibt es noch eine Chance für den Vogelpark in Teltow?

© Sebastian Gabsch

Ärger um Schwarzbauten: Vogelpark droht vorerst kein Abriss

Den heutigen Auflagen hätte Lübeck nur durch Abriss und Wiederaufbau der Ställe gerecht werden können. Das wäre für den Vogelpark aber das finanzielle Aus gewesen. Nun hoffen die Betreiber doch wieder auf eine gütliche Lösung.

Von Eva Schmid

Teltow - Im Ringen um die Genehmigung von Schwarzbauten kann der Betreiber des Teltower Vogelparks auf eine gütliche Lösung hoffen. Das hat ein Termin mit der Baubehörde des Kreises vergangene Woche vor Ort ergeben. Demnach hat Vogelparkchef Lothar Lübeck bis zum 9. März Zeit, weitere Unterlagen einzureichen. Lübeck und Christfried Vetter, ein Vermessungsingenieur, der Lübeck im Streit mit der Baubehörde vertritt, sind vorsichtig optimistisch: „Wir müssen eine Übersicht an Genehmigungen der letzten 25 Jahre Vogelpark vorlegen“, so Vetter. Damit könne gezeigt werden, dass die nicht-genehmigten Pferdeboxen auf dem Gelände „lediglich eine Ergänzung des bisherigen Bestandes sind“. Vetter und Lübeck hoffen auf eine nachträgliche Genehmigung.

Bei den zwei Pferdeställen, die Vogelparkbetreiber Lübeck vermietet, um damit den Betrieb des Tierparks im Winter aufrechtzuerhalten, handelt es sich wie berichtet um Schwarzbauten. Lübecks Vater, der einstige Betreiber, hatte nach dem Bau der Boxen der Behörde keinen Ausgleich für Ersatzpflanzungen gezahlt. Als der Sohn nach dem Tod des Vaters 2009 den Park übernahm, wusste er von der noch offenen Summe nichts. Erst im vergangenen Jahr holte die Baubehörde den Fall wieder aus den Akten und drohte mit Abriss. Lübeck sollte ursprünglich eine neue Baugenehmigung beantragen. Den heutigen Auflagen hätte Lübeck nur durch Abriss und Wiederaufbau der Ställe gerecht werden können. Das wäre für den Vogelpark aber das finanzielle Aus gewesen.

Auf politischen Druck der Teltower Stadtverordneten scheint sich indes nun eine gütliche Lösung abzuzeichnen. Bei dem Vor-Ort-Termin war laut Vetter die Leiterin der unteren Bauaufsichtsbehörde, Simone Lierka, mit dabei. Ein gutes Zeichen. Der Vorschlag, eine Auflistung der Genehmigungen der letzten 25 Jahre vorzulegen, zeige, dass die Verwaltung die schwarzgebauten Pferdeställe „als ein Baustein des Ganzen“ ansehe und nicht mehr als gesonderten Problemfall. „Ich habe ein gutes Gefühl“, so Vetter. Die Frist reiche auch, um die geforderten Unterlagen vorzulegen.

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