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Abfall in Teltow: Wertstoffhof investiert in Teltow

Der Wertstoffhoff des Unternehmens APM zieht nun doch nicht nach Stahnsdorf. Bürgermeister Albers wird von seinem Amtskollegen Schmidt kritisiert. Jetzt investiert APM in Teltow.

Teltow - Das Abfallunternehmen APM wird seinen Wertstoffhof nicht von Teltow nach Stahnsdorf verlegen. Nachdem die Stahnsdorfer Gemeindevertreter eine entsprechende Grundstücksanfrage im Februar negativ beschieden, will der Landkreis-Eigenbetrieb nunmehr doch in den bisherigen Standort in Teltow investieren.

Nach Angaben von Diana Grund, Prokuristin des Unternehmens, soll vor Ort ein neues Rampensystem entstehen, das es den Mittelmärkern erleichtern wird, ihren Sperrmüll und Elektroschrott in den bereitgestellten Containern zu entsorgen. „Bisher müssen die Leute ihren Müll von unten nach oben abladen“, erklärte Grund. Vor allem für ältere Menschen sei dies mitunter beschwerlich. Mit der neuen Rampe soll es künftig besser gehen. Mit dem Auto ließe sich in höhere Ebenen fahren und der Müll von dort von oben nach unten in die Container laden. Die geplante Investition sei möglich geworden, nachdem der Eigentümer des Areals dem Abfallunternehmen langfristige Optionen bot, so die Prokuristin. Über den neuen Pachtvertrag werde derzeit verhandelt. Mit dem Umbau wolle APM im kommenden Jahr beginnen.

Das mittelmärkische Abfallunternehmen betreibt seit 2004 an der Ruhlsdorfer Straße in Teltow einen von drei Wertstoffhöfen im Kreis, plante zuletzt aber wegen der suboptimalen Bedingungen vor Ort einen Umzug ins Stahnsdorfer Gewerbegebiet Techno-Park. Auf eigenem Grund und Boden wollte das Unternehmen dort in einen neuen und modernen Wertstoffhof investieren. Die Stahnsdorfer Gemeindevertreter lehnten das Begehren jedoch ab, weil es sich bei dem auserwählten 12 000 Quadratmeter großen Grundstück um eine Fläche handelte, die die Kommunalpolitiker für den geplanten Bauhof der drei Nachbarkommunen Teltow, Stahnsdorf und Kleinmachnow frei halten wollen.

Stahnsdorfs Bürgermeister Bernd Albers (BfB) vertrat die Ansicht, dass beides möglich sei. „Mit dem Beschluss der Gemeindevertreter war die Angelegenheit für die Verwaltung aber abgeschlossen“, erklärte Gemeindesprecher Stephan Reitzig. Nicht so für Teltow. Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) nutzte die Gelegenheit, den Amtskollegen, der zuletzt mehrfach wegen seiner zögerlichen Haltung beim gemeinsamen Bauhof kritisiert worden war, in ein schlechtes Licht zu rücken. In seinem monatlichen Bericht suggerierte er, dass es eine Anfrage der APM überhaupt nicht gab. Wörtlich sagte er: „Aus aktuellem Anlass möchte ich Sie auch gern darüber informieren, dass die in jüngster Vergangenheit geäußerte Vermutung, dass der Recyclinghof in Teltow nach Stahnsdorf abwandern könnte, nicht der Wahrheit entspricht.“ Neben der offiziellen Anfrage, die den PNN vorliegt, hatte zwischenzeitlich auch APM-Aufsichtsrat Axel Mueller bestätigt, dass sich der Abfallbetrieb bemühe, in Stahnsdorf ein Grundstück zu erwerben, um dort auf eigenem Grund zu bauen. Auch hatte er sich nach dem negativen Beschluss der Stahnsdorfer Gemeindevertreter öffentlich dafür ausgesprochen, dass beide Seiten weitere Gespräche aufnehmen, um vor Ort möglicherweise sowohl den Bauhof als auch den Wertstoffhof zu realisieren. „Es ist schon ein starkes Stück interkommunaler Zusammenarbeit, nun der Stahnsdorfer Verwaltung zu unterstellen, die Unwahrheit verbreitet zu haben“, sagte dazu Stahnsdorfs Gemeindesprecher Stephan Reitzig den PNN. 

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