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800 Unterschriften gesammelt: Bürgerinitiative will über Osdorfer Straße sprechen

Teltow - Die Bürgerinitiative Osdorfer Straße will mit dem Diakonissenhaus Berlin, Teltow, Lehnin über die Zukunft der gleichnamigen Straße reden. In einem Brief hatte sich die Initiative kürzlich an den evangelischen Träger gewandt und ihn darin aufgefordert, sich an der öffentlichen Diskussion um den historischen Weg in Teltow-Seehof zu beteiligen.

Teltow - Die Bürgerinitiative Osdorfer Straße will mit dem Diakonissenhaus Berlin, Teltow, Lehnin über die Zukunft der gleichnamigen Straße reden. In einem Brief hatte sich die Initiative kürzlich an den evangelischen Träger gewandt und ihn darin aufgefordert, sich an der öffentlichen Diskussion um den historischen Weg in Teltow-Seehof zu beteiligen. „Ich wünsche mir, dass ein sozialer und christlicher Träger wie das Diakonissenhaus auch mit den betroffenen Bürgern das Gespräch sucht, die in der Nachbarschaft wohnen, den Weg nutzen und sich in großer Zahl für seinen Erhalt einsetzen“, erklärte der Seehofer Hans Ledderhos.

Auf PNN-Anfrage äußerte sich die Diakonie bislang nicht, jedoch hätte das Unternehmen laut der Initiative einem Treffen bereits zugestimmt. Details aber seien noch offen. Die Bürgerinitiative sprach sich für eine öffentliche Diskussionsveranstaltung aus.

Wie berichtet will sich das Diakonissenhaus die an das eigene Areal an der Lichterfelder Allee angrenzenden Flächen sichern, um sie später mit Wohnungen und weiteren Sozialgebäuden bebauen zu können. Dabei soll auch die Osdorfer Straße verlegt werden, die das Baugebiet quert. Dies hatte in Teltow zu umfassenden Protesten geführt. Im Mai formierte sich eine Bürgerinitiative, die seitdem Unterschriften für den Erhalt der Straße sammelt (PNN berichteten).

Knapp 800 Personen haben laut Initiative bereits unterzeichnet. Die Liste soll im Anschluss an die Auslegung des Bebauungsplanes Teltows Bürgermeister Thomas Schmidt (SPD) übergeben werden. Die Frist endet am 18. Juni. In vielen Stellungnahmen hätten die Bewohner bereits ihre Kritik an den Plänen vorgebracht, die sich jedoch ausnahmslos gegen die Beseitigung des historischen Weges richte, nicht aber gegen die Nutzung für diakonische Zwecke selbst, hieß es.

Die Bürgerinitiative drängt auf einen Kompromiss. Die geplante Nutzung des Areals sei auch möglich, ohne dass die Straße verlegt wird, argumentieren die Teltower. Wie viele Stellungnahmen zwischenzeitlich bei der Stadt eingegangen sind und womit sie sich befassen, wollte die Stadt Teltow gegenüber den PNN nicht sagen. Um ein objektives Auslegungsverfahren nicht zu gefährden, sei dies nicht zielführend, so Cindy Wagner, Mitarbeiterin im Stadtmarketing.

Zuletzt hatten die Teltower auf die geschichtliche Bedeutung des Weges und auf den erhaltenswerten Baumbestand entlang der Straße verwiesen. Der Weg war früher als Kopfbaumallee angelegt worden. Schutzstatus genieße er heute aber keinen mehr, teilte die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Potsdam-Mittelmark mit, nachdem sie dies auf Nachfrage der Initiative und der PNN geprüft hatte. Der Baumbestand sei heute ein anderer, gerade nördlich würden zudem große Bäume in weiten Teilen fehlen. Solveig Schuster

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