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200 Menschen betroffen: Sprengung in Stahnsdorf

Bei Bauvorbereitungen für das neue Wohnviertel an der Stahnsdorfer Heinrich-Zille-Schule sind Minen gefunden worden, die am Mittwoch gesprengt werden soll.

Von Enrico Bellin

Stahnsdorf - Wie die Gemeindeverwaltung am gestrigen Dienstag mitteilte, wird ab 8 Uhr ein Sperrkreis in etwa zwischen der Potsdamer Allee und dem Vicco-von-Bülow-Gymnasium eingerichtet. Um 11 Uhr sollen dann zwei Panzerminen gesprengt werden. Rund 200 Menschen sind betroffen.

Das explosive Material war bereits am 31. Januar zusammen mit anderen Kampfmitteln gefunden worden. Das meiste Material war laut Verwaltung transportfähig, nur die beiden Minen müssen vor Ort gesprengt werden. Bewohner der Heinrich-Zille-Straße nördlich der Potsdamer Allee bis zur Hausnummer 7p müssen ihre Häuser verlassen. Wie viele Menschen das betrifft, konnte die Gemeinde zunächst nicht sagen.

Kleingartenverein und Technisches Hilfswerk geräumt

Kleingartenverein und Technisches Hilfswerk Das Vereinsgelände des Kleingartenvereins Stahnsdorf wird ebenso gesperrt wie das Gelände des Technischen Hilfswerks Potsdam, das an der Ecke Heinrich-Zille-Straße/Potsdamer Allee liegt.

Während der Sperrkreis aufgebaut wird, dürfen die Bewohner der Potsdamer Allee 108 a bis c, 110 a bis c und 112 a bis c ihre Gebäude nicht verlassen. Entweder sie gehen vorher aus dem Haus oder erst nach Auflösung des Sperrkreises. Gleiches gilt für das Haupthaus des Gymnasiums, an dem derzeit Bauarbeiter beschäftigt sind. Die Sporthalle liegt jedoch noch im Sperrkreis, dort darf sich niemand aufhalten. Da Schulferien sind, sind momentan keine Schüler im Gymnasium.

Betroffene per Brief informiert

Die Betroffenen sind der Verwaltung zufolge durch Briefe über die Sprengung informiert worden. Anwohner, die eine Notunterkunft benötigen, können ins Vereinsheim des Regionalen Sportvereins Eintracht 1949 in der Heinrich-Zille-Straße 32. Gegenüber des Heimes ist die Einsatzleitung untergebracht. Ein Transfer für Bewohner werde von der Gemeinde sichergestellt. Für Fragen stehe das Ordnungsamt unter Tel.: (03329) 646212 zur Verfügung.

Die Heinrich-Zille-Straße darf bis zur Hausnummer 7p ab 8 Uhr nicht mehr befahren werden, die Polizei riegelt den Bereich ab. Die Potsdamer Allee bleibt während der Sprengarbeiten aber komplett befahrbar, auch der öffentliche Nahverkehr werde ungehindert weiter fließen können.

Zuletzt wurde in Stahnsdorf 2016 eine 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe zwischen der Ruhlsdorfer- und der Iserstraße gesprengt worden. Damals wurden Neubauten im Gewerbegebiet vorbereitet.

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