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Wowereit und BER: Der Steher fliegt nicht

Klaus Wowereit ist wieder da: Kämpferisch, trotzig, fast rotzig hielt der Regierende Bürgermeister der Opposition im Berliner Abgeordnetenhaus am Donnerstag seine Stirn entgegen. Eben noch innerlich mit dem Rücktrittsgedanken konfrontiert, gerade erst zitternd mit einem halben Rückzug aus der Flughafengesellschaft abgeschmiert, ist Wowereit wieder der Alte: Hier stehe ich und kann nicht anders – und die Stadt doch auch nicht, oder?

Klaus Wowereit ist wieder da: Kämpferisch, trotzig, fast rotzig hielt der Regierende Bürgermeister der Opposition im Berliner Abgeordnetenhaus am Donnerstag seine Stirn entgegen. Eben noch innerlich mit dem Rücktrittsgedanken konfrontiert, gerade erst zitternd mit einem halben Rückzug aus der Flughafengesellschaft abgeschmiert, ist Wowereit wieder der Alte: Hier stehe ich und kann nicht anders – und die Stadt doch auch nicht, oder? Im Kampfkäfig der flügellahmen Flughafenpolitiker mag das ankommen, womöglich lassen sich nur noch so die Fliehkräfte in der rot-schwarzen Koalition bis zum Misstrauensvotum am Samstag zähmen. Doch welche Botschaft sendet Wowereit in die an sich selbst (und Wowereit) leidende Stadt hinein und an die amüsiert-verwunderte Welt hinaus? Ich stehe hier und laufe nicht weg – wenn Wowereit politische Verantwortung derart definiert, warum ist er dann als Aufsichtsratschef der Flughafengesellschaft zurückgetreten? Und sollte man derart auftreten, wenn das Berliner Wahlvolk längst von alltäglicher Wowereit- Müdigkeit übermannt ist? Trotzige Töne, gerade vom obersten Höchstens-halb-Kümmerer, kommen in der großen Öffentlichkeit anders an, als sie wohl gemeint sind: eher vermessen als politisch angemessen. ide

Seiten 1, 3, 14 und 23

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