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Tempelhofer Feld: Nervöse Regierende

Wenn das Volk mitmischen will, wird die rot-schwarze Regierung in Berlin schnell nervös. So war es beim Volksentscheid zur Verstaatlichung des kommunalen Stromvertriebs.

Wenn das Volk mitmischen will, wird die rot-schwarze Regierung in Berlin schnell nervös. So war es beim Volksentscheid zur Verstaatlichung des kommunalen Stromvertriebs. Und so ist es bei der künftigen Nutzung des Tempelhofer Feldes. Dabei hat die Koalition, was sonst nicht selbstverständlich ist, zu diesem Thema eigentlich eine klare gemeinsame Linie: Der größte Teil des Areals bleibt frei, nur der Rand wird bebaut, für bezahlbares Wohnen und Gewerbe, aber auch für den Sport. Eine Planung, die im Detail noch diskussionswürdig, aber im Großen und Ganzen plausibel ist. Allerdings wird diese Gemeinsamkeit gefährdet durch ein vernehmliches Grummeln in der Hauptstadt-CDU, die sich von den Sozialdemokraten derzeit schlecht behandelt fühlt. Zuletzt im Streit um den Oranienplatz und immer dann, wenn der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit es mal wieder nicht für nötig hält, mit seinem Vize Frank Henkel über wichtige Dinge zu sprechen. Deshalb wird die Union ihren Koalitionspartner in Sachen Tempelhof wohl ein bisschen zappeln lassen und Widerworte geben. Menschlich verständlich, aber der Sache nicht dienlich. za

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