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Sozialwohnungen in Berlin: Unsozial

Marktwirtschaft ist eigentlich ganz einfach: Teuer ist, was knapp ist. In Berlin sind das Mietwohnungen.

Marktwirtschaft ist eigentlich ganz einfach: Teuer ist, was knapp ist. In Berlin sind das Mietwohnungen. Weil das früher schon mal so war, hatte das Land Milliarden in den Bau von Sozialwohnungen mit geringen Mieten investiert. Einziehen durften dort Menschen mit geringen Einkünften. 150 000 Sozialwohnungen gibt es heute. Aber nur die Hälfte davon wird noch als Sozialwohnung geführt. Ob diese Wohnungen heute noch an Bedürftige vermietet sind, überprüft niemand. Und als ob die wenigen frei werdenden Sozialwohnungen nicht ohnehin schon knapp genug wären, vergrößert der Senat nun den Kreis derjenigen, der Anspruch auf die teuer subventionierten Immobilien hat. Für Kleinstverdiener wird die Wohnungssuche ab sofort noch schwieriger. „Unsozial“, nennt das der Mieterverein – nicht ohne Grund. Unverständlich ist aber vor allem, dass der Senat seine teure Wohnungsreserve nicht besser verwaltet. Niemand will soziale Brennpunkte in Sozialbausiedlungen. Zurzeit ist aber das Gegenteil das Problem: Sozialwohnungen in guten Lagen mieten Leute, die keinen Anspruch mehr auf subventioniertes Wohnen haben. Das muss nicht sein. ball

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