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Seehofer und die CSU im Bund: Eigene Unart

Die Weise, in der Horst Seehofer mit seinen CSU-Unterhändlern umgeht, hat keine Art. Mehr noch: Sie ist zur Unart eines Mannes geworden, der sich als homo politicus in der Nachfolge eines Franz Josef Strauß sieht.

Die Weise, in der Horst Seehofer mit seinen CSU-Unterhändlern umgeht, hat keine Art. Mehr noch: Sie ist zur Unart eines Mannes geworden, der sich als homo politicus in der Nachfolge eines Franz Josef Strauß sieht. Drunter macht er es nicht mehr. Allein noch sich selbst scheint seine Loyalität zu gelten. Allerdings verkennt der Ministerpräsident des stolzen Freistaats Bayern, dass auch er trotzdem nur ein Länderregierungschef ist; und dass gerade in herausgehobenen Ämtern keiner sich selbst Genüge sein kann. Seehofer erhöht sich permanent, sieht aber wohl nicht mehr, dass er auf den Schultern anderer steht. Das macht ihn angreifbar. Wenn die ihn nämlich nicht mehr tragen wollen, dann fällt er. Und wächst der Unwille, ist es denen, die ihn fallen lassen wollen, auch egal, ob sie die CSU damit in eine Krise stürzen. Wie Seehofer über Hans-Peter Friedrich und Peter Ramsauer spricht, wie er die beiden vorführt – so will das keiner erleben. Denkt er wirklich so schlecht von ihren politischen Fähigkeiten, stellen sich zwei Fragen: Was sagt das über ihn aus? Und wechselt Seehofer sie aus? Sollten Friedrich und Ramsauer Minister bleiben, weiß jeder, was er von Seehofer zu halten hat. Politische Stärke zeigt sich auf andere Weise. Strauß hätte das gewusst.cas

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