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Platzeck kandidiert nicht mehr: Der weise Uhu

Das war’s dann wohl – endgültig. Oder?

Das war’s dann wohl – endgültig. Oder? Der Deichgraf, ein Held der Oderflut, der Ministerpräsident, der Brandenburg mit einem eigenen kleinen preußischen Stolz verkörperte, wird bei der Wahl zum Landesparlament 2014 nicht mehr antreten. Familiäre Gründe gibt Matthias Platzeck an. Das ist zu respektieren, so lange, wie Politikerfamilien ihre Väter, Mütter entbehren müssen  Dennoch bleibt da ein leises unbehagliches Gefühl; als werde noch einmal der wahre Ernst der Situation, die zu Platzecks Rückzug führte, offenbart. Nun wird es also nichts mehr mit dem Parlamentspräsidenten, ein Amt, das ihm und dem Land gut gestanden hätte. Aber vielleicht wollte Platzeck auch wirklich nicht von oben herab auf die schauen, die nach ihm kamen. Nicht mehr der preußische Adler, sondern Uckermärker Uhu, wie er selbst so ähnlich sagt – das ist schon auch weise. Allerdings wird es dann auch nichts mehr mit der Vorstellung von Platzeck als Bundespräsident. Was bleibt, ist dennoch politisch: das sozialdemokratische Erbe in der Ostpolitik, der Ostmitteleuropapolitik, der Polenpolitik anzutreten. Was aus gegebenem Anlass daran erinnert, dass Willy Brandt eine besondere Berufung auch nach dem Regierungsamt fand. cas

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