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Zur Berichterstattung über eine von der Stadt geforderte Baugenehmigung für einen Holzstapel auf Hermannswerder: Nicht ausgelastet?

Zur Berichterstattung über eine von der Stadt geforderte Baugenehmigung für einen Holzstapel auf Hermannswerder Meine Frau muss demnächst beruflich nach Potsdam. Auf der Suche nach geeigneten Hotels bin ich auf Ihren Artikel über den Holzstapel gestolpert und habe ihn mit Amüsement gelesen.

Zur Berichterstattung über eine von der Stadt geforderte Baugenehmigung für einen Holzstapel auf Hermannswerder

Meine Frau muss demnächst beruflich nach Potsdam. Auf der Suche nach geeigneten Hotels bin ich auf Ihren Artikel über den Holzstapel gestolpert und habe ihn mit Amüsement gelesen. Als jemand, der so weit von dieser Posse entfernt lebt, fällt das Amüsement natürlich relativ leicht. Je länger ich über diese Geschichte nachdenke, desto trauriger wurde ich dann jedoch. Ich frage mich: Aus welchen Gründen kommt eine Behörde, vertreten durch einen oder zwei Menschen (4-Augen-Prinzip) darauf, dass irgendjemand für einen Holzstapel, der im Endeffekt als Kaminholz enden wird, eine Baugenehmigung benötigt? Der Stapel lagert auf einer Wiese, ist wahrscheinlich nicht hohl (was im gewissen Sinn für eine Bewohnbarkeit spräche), die Wiese scheint (laut Foto) noch nicht einmal auf öffentlichem Gelände zu liegen. Was also bezweckt die Behörde, frage ich mich. Hat sie keinerlei größere Probleme als dieses? Vielleicht sollte der Behördenleiter über die eigene Schwere beziehungsweise die Verbundenheit der Behörde zu den Menschen nachdenken. Offensichtlich handelt es sich um einen mehrteiligen Konflikt zwischen Stadt/Behörde und dem Hotelbetreiber. Sprechenden Menschen kann geholfen werden, soll heißen, der Hotelier und der Behördenchef sollten meiner Meinung nach einfach zwei Tassen Tee zusammen trinken und den gesunden Menschenverstand walten lassen. Danach sollte die Schwere des Holzstapels für alle Beteiligten leichter zu ertragen sein; schreibt Ihnen ein Rheinländer.

Mario Rosa-Bian, Düsseldorf

Alle Gemeinden in Deutschland arbeiten schon länger über der Schmerzgrenze, um die Flüchtlingsproblematik in den Griff zu bekommen. Nur nicht in Potsdam. Da hat man offensichtlich sogar noch die Zeit, um die Gärten im Außenbereich zu „begehen“ und nach „illegalen“ Holzstapeln Ausschau zu halten. Dann wird auch noch eine Baugenehmigung für eine solche bauliche Anlage gefordert. Oder ist das nur ein Finanzierungssystem? Werden in Potsdam Beamte abgestellt, um durch Wald und Flur zu laufen und bei jeder Ansammlung von ein paar gefällten Baumstämmen sofort eine Strafzahlung zu fordern? Was machen denn die Förster? Dürfen sie überhaupt mehr als einen Baumstamm stapeln, bevor ein ordentlicher Bauantrag gestellt wird? Ein Holzstapel, der durch seine eigene Schwere hält, ist doch bereits ein Stapel von drei Baumstämmen. Ich habe keine Ahnung, was zwischen Stadtverwaltung und Hoteleigentümer gelaufen ist, aber solche Auswüchse darf sich eine staatliche Institution nicht leisten. Hier sollte der Verantwortliche zu seiner Verantwortung stehen und um eine Versetzung ins Archiv bitten. Ich bin kein Potsdamer. Ich wohne ganz im Süd-Westen Deutschlands. Viel weiter weg als ich, kann man folglich in Deutschland nicht von Potsdam entfernt leben. Aber bei solcher Willkür ist das auch gut so.

Klaus Kulicke, Efringen-Kirchen

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