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Lesermeinung: Sie wollen hier bauen? Nur nach unseren Regeln!

„Große Pläne“, 15. FebruarBei den diversen geplanten Neubauten und den drei Hotelneubauten in Potsdam kann man nur noch den Kopf schütteln.

„Große Pläne“, 15. Februar

Bei den diversen geplanten Neubauten und den drei Hotelneubauten in Potsdam kann man nur noch den Kopf schütteln. Am Hauptbahnhof soll die denkmalgeschützte Wagenhalle mit einem großen Hotel überbaut werden. Die Fassaden der neuen Hotels auch am Leipziger Dreieck und an der Hauptpost sind an phantasieloser, langweiliger 0815-Architektur nicht mehr zu unterbieten. Hier ist endlich die Stadt gefordert, gegen diese zu Recht als „Augenkrebs“, „Brachialbauten“ und „hingeklatschten Fremdkörper“ bezeichneten Entwürfe etwas zu tun! Warum sträuben sich unsere Stadtverwaltung und der Baubeigeordnete Herr Rubelt gegen eine verbindliche Gestaltungssatzung? Das würde diese Bausünden rechtzeitig verhindern. Die peinliche Angst in der Stadtverwaltung, dass dann Investoren und Bauherren woanders hingehen, ist völlig unbegründet. Viele andere Städte in Deutschland haben eine Gestaltungssatzung und das ist auch gut so! Leider scheint in der Stadtverwaltung immer noch null Selbstbewusstsein vorhanden.

Wir sind in Potsdam auf Investoren schon lange nicht mehr angewiesen. Potsdam ist bundesweit angesagt, Zuzug ohne Ende, eben Boomtown. Sie wollen hier bauen? Gut so! Aber nach unseren Regeln! Mit Gestaltungssatzung und mit dem öffentlich tagendem Gestaltungsrat!

Es muss verpflichtend sein, dass alle Entwürfe den Potsdamern vorher öffentlich gezeigt und selbstverständlich auch öffentlich und transparent diskutiert werden! Die Bauherren reißen sich um Potsdam und würden auch eine Gestaltungssatzung und einen Gestaltungsrat hinnehmen, Hauptsache sie dürften hier bauen. Das ist durchsetzbar, wenn man wenigstens etwas Selbstbewusstsein hätte. Ja, wenn.

Frank Paul, Potsdam

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