zum Hauptinhalt

Lesermeinung: Schwarzer Mann

Zur gestrichenen Förderung der Stadt Potsdam für das Sinterklaas-FestAls Niederländer verfolge ich die mittlerweile grotesk zu nennende Rassismusdebatte, die um den „Schwarzen Piet“ entstanden ist, mit besonderem Interesse. Das Sinterklaas-Fest des Fördervereins zur Pflege Niederländischer Kultur in Potsdam e.

Zur gestrichenen Förderung der Stadt Potsdam für das Sinterklaas-Fest

Als Niederländer verfolge ich die mittlerweile grotesk zu nennende Rassismusdebatte, die um den „Schwarzen Piet“ entstanden ist, mit besonderem Interesse. Das Sinterklaas-Fest des Fördervereins zur Pflege Niederländischer Kultur in Potsdam e.V. wurde bis voriges Jahr mit viel Herzblut und Engagement durchgeführt. Auch die Stadt profitierte bisher von diesem Fest. Statt dies zu unterstützen, wird nun der Geldhahn zugedreht. Mir zeigt dieses Vorgehen, dass die Stadt offenbar kein oder nur wenig Rückgrat besitzt. Ein Professor der Potsdamer Uni musste beurteilen, ob der schwarze Piet rassistisch sei. Und ja, natürlich war der schwarze Mann nicht tragbar.

Dem „Schwarzen Piet“ geht es offenbar genauso wie im echten Leben: Alles, was fremd ist, muss möglichst weit weg gehalten werden. Vom „Toleranz-Edikt“, womit die Potsdamer gerne werben, möchte ich hier nicht anfangen. Alles nur Show? Gerade wenn man diesen bei Kindern beliebten „Schwarzen Piet“ ausschließt, ist das Rassismus pur! Ich bin gespannt, wann es König Balthasar am Kragen geht ... das ist übrigens der schwarze König der drei heiligen Könige. Kinder klingeln an dem Tag als die drei Könige verkleidet an Haustüren und fragen nach Süßigkeiten. Natürlich ist ein Kind schwarz angemalt, wie Piet eben!

Hendrik Woorts, Kleinmachnow

Zur Startseite